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»Leisure Sickness«

Warum man oft im Urlaub kränkelt

Nach anstrengenden Arbeitswochen steht endlich Urlaub an. Doch dann erwischt es einen am zweiten Tag mit einem Infekt. Ist das Zufall? »Leisure Sickness« heißt das Phänomen – und es lässt sich vermeiden.
dpa
27.06.2024  16:00 Uhr

»Leisure Sickness« ist zwar keine medizinische Diagnose, aber ein Phänomen, von dem so einige Menschen berichten. Es bedeutet, dass man sich krank fühlt, kaum dass das Wochenende begonnen hat. Oder direkt am zweiten Urlaubstag kündigt sich eine Erkältung an, obwohl doch eigentlich Erholung angesagt ist.

Vorher hat man die Arbeit und den Alltag noch gerade so gewuppt. Vielleicht hatte man nicht einmal das Gefühl, besonders gestresst gewesen zu sein. Doch sobald die Erholung beginnen soll, ist sie eigentlich schon vorbei. »Migräne oder kleine Infekte sind typische Symptome von ›Leisure Sickness‹«, sagt Elisabeth Rauh, Chefärztin am Fachzentrum für Psychosomatik der Schön Klinik Bad Staffelstein.

»Der Körper ist ein Schiff und kein Auto«
Elisabeth Rauh, Chefärztin am Fachzentrum für Psychosomatik der Schön Klinik Bad Staffelstein.

Bessere Körperwahrnehmung bei Entspannung

Wie kommt es zu diesem Phänomen? Zum einen kann es laut der Expertin ganz einfach sein, dass das Gehirn in der Anspannung des Alltags manche Warnsymptome ausgeblendet hat. Ist auf einmal Zeit und fehlt die Ablenkung, nimmt man seinen Körper besser wahr – und somit vielleicht auch die Schlappheit, die vielleicht schon eine Weile da war.

Zum anderen gibt es, sehr vereinfacht gesagt, ein Wechselspiel zwischen zwei Teilen des vegetativen Nervensystems: dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Nur eines dieser beiden Systeme kann aktiviert sein:

  • Da ist der Sympathikus, der – einfach ausgedrückt – für die Spannkraft des Körpers zuständig ist. Ist er aktiv, wird das Hormon Adrenalin ausgeschüttet, um zum Beispiel Herz und Lunge stärker zu machen. Zeitverzögert wird auch das Stresshormon Cortisol ausgestoßen, damit mehr Energie in die Leistung gehen kann.
  • Der Parasympathikus dagegen dämpft diese Reaktionen und bereitet den Körper auf Entspannung und Ruhe vor. Unter seiner Regie lässt die Cortisol-Ausschüttung nach. Doch das Stresshormon hat die Arbeit des Immunsystems gedrückt. Dadurch können unterschwellige, »weggedrückte« Infekte ausbrechen, wenn der Parasympathikus übernimmt. »Die Infektanfälligkeit nach Dauerstress ist erhöht«, sagt Psychosomatikerin Rauh.

Läuft das Wechselspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus nicht geschmeidig, klappt die Entspannung nach der Arbeit weniger gut und auch das Risiko einer »Leisure Sickness« steigt. »Der Körper ist ein Schiff und kein Auto«, sagt Elisabeth Rauh. »Ruckartige Wechsel und Kehrtwenden funktionieren nicht.«

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