Was der Leber gut tut |
Schätzungen zufolge gehen etwa 20 Prozent des Risikos eine Fettleber zu entwickeln auf eine genetische Prädisposition und 80 Prozent auf Umweltfaktoren zurück. Am häufigsten ist hierbei das metabolische Syndrom, also die Kombination von Übergewicht, Insulinresistenz und erhöhten Blutfettwerten ursächlich. Laut Global Liver Institute (GLI) sind mehr als 70 Prozent der Menschen mit einer Fettlebererkrankung übergewichtig. Dennoch können auch schlanke Menschen betroffen sein. Studien zufolge weist bis zu einem Viertel der Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) unter 25 eine Fettleber auf. Bei ihnen findet sich in der Regel zumindest einer der Risikofaktoren: (Prä-)Diabetes, Bluthochdruck, erhöhte Triglyzeride oder erhöhtes LDL-Cholesterin.
Ebenfalls weitverbreitet ist die Fettlebererkrankung durch einen zu hohen Alkoholkonsum. Als kritische Obergrenze gelten 10 g Alkohol pro Tag bei Frauen und 20 g Alkohol pro Tag bei Männern. Zudem kann eine Fettleber im Rahmen einiger Leber- und Stoffwechselerkrankungen auftreten. Dazu zählen Zöliakie, chronische Virushepatitis, HIV, Eisen- oder Kupferspeicherkrankheit, Morbus Gaucher, lysosomaler saurer Lipase-Mangel (LAL-D), Niemann-Pick-Krankheit Typ B und andere Erkrankungen.
Auch Medikamente wie Tetrazykline, Amiodaron, Methotrexat, Glucocorticoide, Chemotherapien und bestimmte HIV-Medikamente sowie langes Hungern oder eine parenterale Ernährung können eine Fettleber verursachen. Zudem existieren weitere bisher unbekannte Ursachen. Denn einige Menschen entwickeln eine Fettleber, ohne dass einer der bekannten Risikofaktoren oder eine Erkrankung vorliegt. Studien deuten bereits darauf hin, dass auch das Mikrobiom an der Entstehung und dem Verlauf von Fettlebererkrankungen beteiligt sein könnte.
Die Bezeichnungen für die verschiedenen Formen der Fettlebererkrankungen wurden 2023 weltweit geändert. Ein Überblick über die nun gängigen Fachbegriffe: