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Verfettung entgegenwirken

Was der Leber gut tut

Eine Fettleber kann über viele Jahre mild verlaufen, hat aber auch das Potenzial, schwere Leberschäden, Leberkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verursachen. Für viele Betroffene sind eine Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und Gewichtsreduktion die Mittel, um den Prozess aufzuhalten oder umzukehren.
Carina Steyer
06.06.2025  15:00 Uhr

Von Erfolg gekrönt

Der veränderte Lebensstil hilft der Leber, sich teilweise oder gar vollständig zu regenerieren. So reduziert eine Gewichtsabnahme von 5 Prozent erhöhte Leberwerte mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent. Gelingt es, bei vorhandenem Übergewicht das Gewicht um 10 Prozent zu reduzieren, liegt die Heilungsrate einer Fettleberentzündung, die im Rahmen einer metabolischen Erkrankung auftritt, bei 90 Prozent. Auch eine Fettlebererkrankung durch erhöhten Alkoholkonsum hat gute Heilungschancen. Selbst im fortgeschrittenen Stadium der Leberzirrhose kann sich die Leber bei vollständigem Verzicht auf Alkohol noch regenerieren.

Nach Angaben der DGVS-Leitlinie erreichen aktuell nur 10 Prozent der Betroffenen mit einer metabolisch bedingten Fettlebererkrankung die angestrebte Gewichtsreduktion. Ein wichtiger Punkt in der Fettleber-Forschung ist deshalb, Methoden zu entwickeln, die Motivation und Durchhaltevermögen steigern.

Forschende untersuchen zum Beispiel, ob Spenden für karitative Zwecke, Online-Trainingsprogramme oder Text-Messaging einen Einfluss nehmen können. Für Menschen mit schwerer Fettlebererkrankung könnte es zudem bald medikamentöse Unterstützung geben. In den USA wurde Anfang 2024 mit Resmetirom das erste Arzneimittel zur Behandlung einer Fettlebererkrankung zugelassen, bei der bereits Zeichen einer Lebervernarbung bestehen (Fibrosestadium 2 bis 3), aber noch keine Leberzirrhose vorliegt.

In Europa wird die Zulassung derzeit von der Europäischen Arzneimittelagentur geprüft. Ersetzen kann das Medikament die Lebensstiländerungen nicht, in Studien konnte der Erfolg aber um 10 bis 20 Prozent gesteigert werden.

Wirkung nicht sicher

Das Abnehmpräparat Semaglutid kann übergewichtigen Betroffenen helfen, das Gewicht zu reduzieren. Ob es indirekt auch gegen eine Fettleber wirken kann, ist noch Gegenstand von Studien. Fett- und Cholesterinsenker haben laut DGVS-Leitlinie wahrscheinlich keinen direkten Einfluss auf eine Fettleber und auch für frei erhältliche Mittel wie Mariendistel- oder Artischockenprodukte liegt keine gesicherte Wirkung vor. 

Nutzen und Risiken von Vitaminpräparaten sind umstritten. Bekannt ist, dass es vielen Menschen mit einer Fettlebererkrankung an Vitamin D3 mangelt, ein positiver Nutzen auf die Verfettung der Leber konnte durch die Supplementation bisher jedoch nicht nachgewiesen werden. Die Einnahme von Vitamin E konnte zwar einen positiven Effekt auf die Fettleber zeigen, erhöhte aber in Langzeitstudien das Sterberisiko, die Häufigkeit von Blutungen und verschiedenen Krebserkrankungen. Die Autoren der DGVS-Leitlinie empfehlen deshalb keine Vitamin-E-Supplemente.

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