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Verfettung entgegenwirken
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Was der Leber gut tut

Eine Fettleber kann über viele Jahre mild verlaufen, hat aber auch das Potenzial, schwere Leberschäden, Leberkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verursachen. Für viele Betroffene sind eine Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und Gewichtsreduktion die Mittel, um den Prozess aufzuhalten oder umzukehren.
AutorKontaktCarina Steyer
Datum 06.06.2025  15:00 Uhr

Gewohnheiten umstellen

Unabhängig vom Ausmaß und Fortschritt der Fettlebererkrankung, steht für die meisten Betroffenen eine konsequente Veränderung des Lebensstils auf Platz 1 der Behandlungsmöglichkeiten. Im Detail bedeutet das: Vermehrte körperliche Aktivität und schonender Abbau von Übergewicht in Kombination mit der richtigen Ernährung. Sollte ein Diabetes vorliegen, ist die erfolgreiche Einstellung des Stoffwechsels ebenfalls wichtiger Teil der Therapie.

Als Richtwert für mehr Bewegung werden drei Stunden Training pro Woche von moderater bis mittlerer Intensität empfohlen. Liegt bereits eine Leberzirrhose mit Komplikationen vor, sollten Betroffene plötzliche und starke Anstrengungen vermeiden. Bei normalgewichtigen Menschen wird der Bewegungsfokus auf den Muskelaufbau gelegt.

Bei bestehendem Übergewicht und reiner Fettleber ist laut der Leitlinie »Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung« der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) eine Gewichtsreduktion von mindestens 5 Prozent anzustreben, bei einer Fibrose von 10 Prozent. Dabei schaden extreme Hungerkuren der Leber, weshalb überschüssige Pfunde schrittweise und langsam abgebaut werden sollen.

Im Hinblick auf die Ernährung empfiehlt die DGSV-Leitlinie die Umstellung auf eine mediterrane Diät mit Schwerpunkt auf Gemüse sowie gesunden Fetten aus Fisch und Pflanzen. Wichtig ist dabei, die Kalorienzufuhr dem Verbrauch anzupassen. Auch Intervallfasten könnte bei Übergewicht einer Fettleber entgegenwirken, allerdings fehlt es derzeit noch an Studiendaten. 

Risiken verringern

Die Umstellung der Ernährung unterstützt bei der Gewichtsabnahme, verringert die Ausprägung der Fettleber und erhöht die Insulinsensitivität. Nach aktuellem Wissensstand besteht kein direkter Zusammenhang zwischen Fructosekonsum und der Entstehung einer Fettleber, wenn die Kalorienzufuhr ausgeglichen ist. Zwei Portionen Obst pro Tag können deshalb den Speiseplan ergänzen. Vermieden werden sollten jedoch Getränke mit hohem Fructosegehalt wie Softdrinks, Fruchtsäfte und die oft als gesund propagierten Smoothies. 

Süße Snacks mit hohem Fructose- und Fettgehalt sowie stark fetthaltige Produkte, die viele gesättigte Fettsäuren enthalten (Fertiggerichte, Chips, Junk Food und in Fett Gebratenes) gelten bei einer Fettlebererkrankung als vermeidbare Risikofaktoren, die möglichst komplett vom Speiseplan gestrichen werden sollten.

Auch bei Alkohol wird zum Verzicht geraten. Vor allem bei gleichzeitig bestehender Adipositas erhöhen bereits kleine Alkoholmengen das Risiko für eine Leberzirrhose. Liegt die Ursache der Fettlebererkrankung in einem zu hohen Alkoholkonsum, geht es nicht ohne völligen Verzicht. Ebenfalls ungünstig auf den Verlauf einer Fettlebererkrankung wirkt sich Rauchen aus.

Als Hauptgetränk eignet sich Wasser, dem man mithilfe von Zitrone, aber auch Kräutern wie Basilikum oder Minze auf natürliche Weise Geschmack verleihen kann. Ausdrücklich empfohlen wird zudem der Konsum von Kaffee. Der Verzehr von drei bis vier Tassen pro Tag kann die Entstehung einer Fettleber reduzieren und Folgekomplikationen verringern. Dabei beeinflusst die Art des Kaffees die positive Wirkung nicht. Auch Milch scheint keine Einbußen der Schutzwirkung mit sich zu bringen, erhöht allerdings den Kaloriengehalt des Getränks. 

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