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Orale Analgetika

Was für die Selbstmedikation wichtig ist

Schmerzmittel gehören zu den am häufigsten ohne Rezept abgegebenen Arzneimitteln. Unproblematisch sind sie jedoch nicht, es können Wechselwirkungen oder ein Analgetika-Kopfschmerz auftreten. PTA-Forum gibt einen Überblick über NSAR und Co.
AutorKontaktJuliane Brüggen
Datum 13.09.2024  15:00 Uhr

Naproxen bei Regelschmerzen

Naproxen wird unter anderem zur Behandlung schmerzhafter Regelbeschwerden eingesetzt. Es hat unter den verschreibungsfreien NSAR mit circa 12 bis 17 Stunden die längste Halbwertszeit. Klinische Daten deuten darauf hin, dass die Wirkung von niedrig dosiertem ASS beeinträchtigt wird, wenn Naproxen länger als einen Tag eingenommen wird.

Bei krampfartigen Regelbeschwerden nehmen Patienten ab zwölf Jahren initial 500 mg Naproxen und bei Bedarf acht bis zwölf Stunden später weitere 250 mg, maximal 750 mg pro Tag. Bei leichten bis mäßigen Schmerzen liegt die Initialdosis bei 250 mg.

Diclofenac und das Herz

Diclofenac ist als OTC-Arzneimittel für Jugendliche ab 14 beziehungsweise 16 Jahren und Erwachsene zugelassen. Nach einer Initialdosis von 25 mg können Patienten bei Bedarf nach vier bis sechs Stunden eine weitere Dosis einnehmen, maximal 75 mg pro Tag.

Diclofenac hemmt die Plättchenaggregation zwar vorübergehend , es interagiert aber Studien zufolge nicht mit niedrig dosiertem ASS. Unter den verschreibungsfreien NSAR hat Diclofenac ein vergleichsweise hohes kardiovaskuläres Risiko und ist bei Herzinsuffizienz ab NYHA Klasse II kontraindiziert sowie zusätzlich bei ischämischer Herzkrankheit, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung.

Typische Nebenwirkungen

Bedingt durch den Wirkmechanismus haben NSAR einige Nebenwirkungen gemeinsam, es gibt aber auch substanzspezifische Unterschiede. Dosis und Therapiedauer spielen ebenfalls eine Rolle. Faktoren wie Alkoholkonsum, Dehydrierung und ein höheres Lebensalter erhöhen das Nebenwirkungsrisiko.

Häufig treten unter NSAR-Einnahme Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auf. Es kann zu Komplikationen wie Ulzerationen, Blutungen und Perforationen kommen. Das Risiko hierfür steigt mit der Dosis, Ulzera in der Anamnese und bei älteren Menschen. Zu berücksichtigen sind auch Begleitmedikamente wie Glucocorticoide oder Antikoagulanzien und zusätzliche Risikofaktoren wie Alkoholkonsum, Rauchen oder Stress. In Studien zeigte Naproxen von allen NSAR ein vergleichsweise hohes relatives Risiko für gastrointestinale Komplikationen. Ärzte kombinieren NSAR bei einem hohen individuellen Risiko mit magenschützenden Wirkstoffen wie Protonenpumpeninhibitoren.

NSAR können auch zentralnervöse Symptome wie Schwindel hervorrufen sowie Haut- und Überempfindlichkeitsreaktionen. Vor allem bei prädisponierten Patienten ist zu bedenken, dass NSAR ein (nicht allergisches) Analgetika-Asthma auslösen können. Als Ursache wird angenommen, dass durch die COX-Hemmung vermehrt bronchokonstriktorische Leukotriene gebildet werden.

Zu den seltenen, aber gefürchteten Nebenwirkungen der NSAR (außer ASS) gehören kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt oder Schlaganfall. Besonders unter hohen Dosen (Ibuprofen 2400 mg/Tag und Diclofenac 150 mg/Tag) war das Risiko in Studien erhöht. Welchen Einfluss die Einnahmedauer hat, ist nicht genau untersucht.

Unter den OTC-Präparaten ist Diclofenac mit dem höchsten kardiovaskulären Risiko verbunden. Naproxen und Ibuprofen in Dosierungen bis 1200 mg/Tag gingen in Studien hingegen nicht mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher. Besonders bei Menschen, die vorerkrankt sind, sollten NSAR mit Vorsicht eingesetzt werden.

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