Was Teenager über Verhütung wissen müssen |
Junge Menschen bekommen über soziale Medien aufklärenden Input – allerdings nicht immer aus seriösen Quellen. / © Adobe Stock/westfotos.de
Problematisch können Trends sein, die eine natürliche Verhütung oder den Verzicht auf Kondome propagieren. Solche Inhalte können Jugendliche zu riskantem Verhalten verleiten und das Risiko für ungewollte Schwangerschaften oder sexuell übertragbare Infektionen (STI) erhöhen. Die Aufmerksamkeit, die solche Beiträge bekommen, zeigt aber auch, dass ein großes Interesse an körperlicher Selbstbestimmung und hormonfreier Verhütung vorhanden ist. Viele Jugendliche suchen nach Informationen zu alternativen Methoden zum Empfängnisschutz und schätzen es, wenn ihre Fragen ernst genommen und verständlich beantwortet werden. Eine gute Nachricht: Jugendliche wissen grundsätzlich, wie Verhütung funktioniert. Doch obwohl die Basics bekannt sind, herrscht bei näherem Hinsehen oft Unsicherheit: Wie zuverlässig sind die verschiedenen Methoden wirklich und unter welchen Umständen? Wer trägt eigentlich die Verantwortung und was passiert, wenn sie niemand übernimmt? Und schließlich: Wie gut ist es um das Wissen über STI bestellt? Gerade dieses Thema kommt bei der Verhütungsdebatte oft zu kurz. Auch fehlen häufig Grundlagen, wenn es um den weiblichen Zyklus und die fruchtbare Phase geht. Das zeigt sich unter anderem in Beratungsgesprächen zur »Pille danach«.
Mit der Vielfalt an Verhütungsmöglichkeiten sollten Mädchen und Frauen nicht alleine gelassen werden. / © Adobe Stock/(JLco) Julia Amaral
Um Jugendliche zu erreichen und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen, kann sich das Apothekenteam bisweilen auch mit Inhalten auf Social Media auseinandersetzen. Bestenfalls trägt die Apotheke dann mit evidenzbasierten Informationen dazu bei, dass junge Menschen informierte Entscheidungen treffen und sich nicht auf unsichere Quellen verlassen, wenn es um so wichtige Themen wie Verhütung geht. Die zur Verfügung stehenden Methoden haben alle ihre Vor- und Nachteile, manche eignen sich jedoch besser, andere schlechter für junge Menschen.