PTA-Forum online
Harnwegsinfektionen

Was tun, wenn’s brennt?

Harnwegsinfektionen sind ein Beratungs-Klassiker in der Apotheke. Das Team ist eine niedrigschwellige Anlaufstelle und berät kompetent, wann und wie eine Selbstmedikation möglich ist.
Nicole Schuster
18.07.2025  15:00 Uhr

Was sonst noch hilft

Mit nicht medikamentösen Maßnahmen können Patienten weiterhin zur Linderung beitragen. Wichtig ist vor allem, viel zu trinken: Mindestens zwei Liter täglich helfen, die Harnwege durchzuspülen und Bakterien auszuschwemmen. Geeignet sind neben speziellen Blasen- und Nierentees normales Trinkwasser und Kräutertees. Außerdem sollten Betroffene regelmäßig zur Toilette gehen und den Harndrang nicht unterdrücken. Jede Miktion trägt dazu bei, Keime auszuschwemmen. Nicht zuletzt kann Wärme helfen, Beschwerden zu lindern. Eine Wärmflasche auf dem Unterbauch oder warme Sitzbäder entspannen die Muskulatur und wirken krampflösend.

Allerdings heilt nicht jede Infektion ohne Antibiotikum vollständig ab. Wichtig ist deshalb, die Symptome genau zu beobachten: Wenn Fieber, Flankenschmerzen oder eine Verschlechterung auftreten oder nach Behandlung in Eigenregie keine rasche Besserung eintritt, sollte die Infektion ärztlich abgeklärt und gegebenenfalls eine antibiotische Therapie begonnen werden. Diese wählt der Arzt nach Erregerspektrum, individueller Patientensituation, Resistenzlage und möglichen Nebenwirkungen aus.

Bei der akuten unkomplizierten Zystitis bei Frauen ohne relevante Begleiterkrankungen empfiehlt die S3-Leitlinie eine Kurzzeittherapie mit gut verträglichen und möglichst resistenzarmen Antibiotika. Zu den Mitteln der ersten Wahl zählen Fosfomycin-Trometamol (Einmalgabe) und Nitrofurantoin (für fünf bis sieben Tage). Weitere Optionen sind Nitroxolin, Pivmecillinam und Trimethoprim, sofern die lokale Resistenzlage eine ausreichende Wirksamkeit gewährleistet. Fluorchinolone wie Ciprofloxacin oder Levofloxacin sollten nur eingesetzt werden, wenn die genannten Wirkstoffe nicht infrage kommen. Für unkomplizierte Pyelonephritiden kommt eine orale Therapie mit Fluorchinolonen oder Cephalosporinen in Betracht. Je nach Schweregrad kann auch eine initiale intravenöse Gabe nötig sein. Die Therapiedauer beträgt meist sieben bis zehn Tage, in bestimmten Fällen sind auch kürzere Regime ausreichend.

Wiederkehrende Harnwegsinfektionen sind für viele Frauen körperlich wie psychisch eine erhebliche Belastung. Im Zentrum stehen bei der Prophylaxe zunächst nicht medikamentöse Maßnahmen. Dazu gehört vor allem eine ausreichende Trinkmenge, idealerweise verteilt über den Tag, um die Blase regelmäßig zu spülen und Bakterien auszuschwemmen. Auch die Blasenentleerung nach dem Geschlechtsverkehr kann helfen, das Risiko für die sogenannte »Honeymoon-Zystitis« zu senken. Die Intimhygiene sollte zurückhaltend, aber gezielt erfolgen, ohne aggressive Reinigungsmittel, die das natürliche Mikrobiom stören können. pH-neutrale, seifenfreie Produkte sind zu bevorzugen. Auf Intimsprays und parfümierte Tücher verzichten Frauen besser.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa