Welche Blutwerte sind wichtig? |
Barbara Döring |
10.02.2025 12:00 Uhr |
Bei Verdacht auf eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse lässt der Arzt den TSH-Wert bestimmen (TSH = Thyreoidea-stimulierendes Hormon). Ist der Wert erhöht (Unterfunktion) oder erniedrigt (Überfunktion), können zusätzlich das Schilddrüsenhormon fT4 (freies Thyroxin) sowie Antikörper gegen Schilddrüsenstrukturen gemessen werden. Zu Beginn der Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion, etwa einer Hashimoto-Thyreoiditis mit Schilddrüsenhormonen (Levothyroxin), empfiehlt es sich, zur Dosisfindung das TSH nach sechs bis acht Wochen zu kontrollieren. Bei stabiler Behandlung sind halbjährliche bis jährliche Kontrollen ausreichend. Zusätzliche Kontrollen sind nur bei Änderungen der Dosis erforderlich.
Der Vitamin D-Spiegel sollte nur bei begründetem Verdacht auf einen Mangel bestimmt werden oder bei Risikopersonen mit geringer Sonnenlichtexposition, etwa Menschen in Pflegeeinrichtungen. Bei einem Großteil der gesunden Bevölkerung in Deutschland ist laut DGE nicht von einem Vitamin-D-Mangel auszugehen, sodass eine Messung nicht erforderlich ist. Zudem ist bislang nicht ausreichend erforscht, ob ein Mangel an Vitamin D das Risiko für chronische Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen, Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen, Infektionskrankheiten, Arthrose oder Depressionen sowie Krebs erhöht. Auch die Schutzwirkung einer vermehrten Vitamin-D-Einnahme vor verschiedenen Erkrankungen wie Krebs, Diabetes oder Multipler Sklerose ist wissenschaftlich nicht belegt.