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Akute Diarrhö

Wenn es nach hinten losgeht

Der Leidensdruck bei Durchfallerkrankungen ist in der Regle groß. »Abwarten und Tee trinken« ist da keine wirkliche Alternative. Auch wenn die akute Diarrhö nach zwei bis drei Tagen häufig spontan zum Stillstand kommt, ist eine symptomatische Behandlung dennoch sinnvoll. Ob eine Selbstmedikation möglich ist, richtet sich nach verschiedenen Faktoren.
Christina Brunner
30.03.2021  08:30 Uhr

Fokus: Darmflora

Ebenfalls durchwachsen ist die Datenlagen zum Nutzen von Probiotika bei Durchfallbeschwerden. Probiotika sind Zubereitungen mit vermehrungsfähigen apathogenen Mikroorganismen, die die Darmflora besiedeln. Dadurch sollen sie die Barriere-, Immun- und Stoffwechselfunktion des Darms regenerieren. Jedoch sind viele probiotische Präparat auf dem Markt, deren Zusammensetzung teilweise stark variiert, sodass die passende Auswahl oft schwerfällt. Vor allem zur Wirksamkeit der Probiotika bei Erwachsenen sind die Daten sehr heterogen. Bei Kindern hingegen gelten Probiotika als gute Option beispielsweise Präparate mit dem Hefepilz Saccharomyces boulardii (wie in Perenterol®) oder der Bakterienkultur Escherichia coli Stamm Nissle.

Als Mittel der Wahl gelten Probiotika in der Prophylaxe von Durchfällen im Rahmen einer Antibiotikatherapie. Aufgrund ihrer bakteriostatischen beziehungsweise bakteriziden Wirkung können Antibiotika die physiologische Darmflora verändern und Durchfälle auslösen, die in der Regel mild verlaufen. Schwächer fällt die Nebenwirkung im Übrigen aus, wenn das Antibiotikum nüchtern eingenommen werden kann. Es wird dann schneller absorbiert, was einen schnelleren Wirkungseintritt und kürzere Kontaktzeiten mit der Darmflora zur Folge hat. Umgekehrt erhöht eine gleichzeitige Einnahme von Loperamid oder Racecadotril die Kontaktdauer, weshalb sie begleitend zu einer Antibiotikatherapie kontraindiziert sind.

Bei Antibiotika-assoziierten Durchfällen (AAD) sollten PTA und Apotheker unbedingt eine Infektion mit Clostridioides difficile im Hinterkopf haben. Sie machen etwa ein Fünftel der AAD aus. Sie können auch erst einige Wochen nach der antibiotischen Therapie als wässrige Durchfälle auftreten, die jedoch unangenehm faulig riechen. Betroffene sollten unbedingt an einen Arzt verwiesen werden.

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