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Sexuell übertragbare Infektionen

Wie man sich vor STI schützen kann

Sexuell übertragbare Infektionen sind eine Herausforderung: Sie bleiben oft symptomlos oder die Symptome sind unspezifisch. Brennen beim Wasserlassen ist ein Beispiel: Es kann eine unkomplizierte Harnwegsinfektion sein – aber auch eine Infektion mit Chlamydien. Ob mit oder ohne Symptome: Prävention, Diagnose und Therapie sind das A und O.
Juliane Brüggen
03.11.2023  11:45 Uhr

Testen lassen

Sich regelmäßig auf STI testen zu lassen, kann dazu beitragen, eine Infektion schnell zu erkennen. Dadurch werden Infektionsketten unterbrochen, aber auch potenzielle Folgeschäden verhindert. »Es ist wichtig, dass Menschen, die mit vier oder mehr unterschiedlichen Partnern Sex ohne Kondom hatten, sich testen lassen«, so Brockmeyer. Hierbei wird in der Regel ein sechsmonatiger Zeitraum betrachtet. Aber auch bei Sex mit Kondom ist die Testung sinnvoll, da dieses keinen 100-prozentigen Schutz bietet.

Tests werden laut DSTIG-Leitfaden außerdem empfohlen bei heterosexuellen Kontakten mit Menschen, die aus einer Region mit einer hohen STI-Prävalenz kommen, sowie bei Frauen, die sexuellen Kontakt zu Männern, die Sex mit Männern (MSM) haben, haben. MSM sollten sich wiederum je nach Risiko alle 3 bis 12 Monate auf STI testen. Personen, die eine PrEP erhalten, sind angehalten, alle drei Monate zum Test zu kommen.

Bestehende Infektionen behandeln

»Im Allgemeinen sind die STI gut behandelbar – je früher, desto besser«, so Brockmeyer. »Die medikamentöse Therapie funktioniert bei Syphilis mit Penicillinen hervorragend und Chlamydien kann man sehr gut mit Doxycyclin behandeln.« Problematisch werde es bei Gonokokken, hier stehe aufgrund von Resistenzen im Prinzip nur noch Ceftriaxon als wirksame Therapie zur Auswahl. »Wenn wir nicht sicher sind, dass der Patient nach 14 Tagen zur Kontrolle erscheint, schlagen wir eine duale Therapie mit Ceftriaxon und Azithromycin vor«, ergänzt Brockmeyer. Ein richtiger Problemkeim ist außerdem Mycoplasma genitalium. »Hier haben wir gerade in den Ballungsräumen Berlin und Köln 80- bis 90-prozentige Resistenzen gegen Azithromycin und auch die sonstigen Therapiemöglichkeiten sind eingeschränkt.«

Bei Virusinfektionen besteht die Therapie teils aus antiviralen Medikamenten, teils erfolgt sie symptomatisch. Eine HIV-Infektion ist mit einer antiretroviralen Therapie gut behandelbar, diese ist lebenslang beizubehalten. Herpes genitalis wird bei einem Ausbruch unter anderem mit oral eingenommenem Aciclovir behandelt, die Viren verbleiben lebenslang im Körper. Bei HPV-bedingten Genitalwarzen kommen lokal eingesetzte Wirkstoffe wie Podophyllotoxin oder Imiquimod zum Einsatz oder die Warzen werden mittels Laser entfernt. Oft kommt das Immunsystem zu Hilfe: Eine HPV-Infektion ist bei den meisten Frauen nach 6 bis 18 Monaten nicht mehr nachweisbar, bei etwa 10 bis 15 Prozent kommt es jedoch zu einer persistierenden Infektion. Auch die meisten akuten Hepatits-B-Infektionen heilen aus, bis zu 10 Prozent der Betroffenen entwickeln aber einen chronischen Verlauf. Dann wird je nach Viruslast mit antiviralen Medikamenten behandelt.

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