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Mundgesundheit

Zahnspangen – Biss für die Zukunft

Zahnspangen korrigieren Verschiebungen im Millimeterbereich, was sich nicht nur auf das Lächeln, sondern auch auf die Mundgesundheit auswirken soll. Experten sind sich uneins über den medizinischen Nutzen.
Carina Steyer
07.02.2020  16:00 Uhr

Tipps zur Zahn-OP

Berichten Kunden von einer bevorstehenden Weisheitszahn-OP, können PTA und Apotheker ihnen einige Tipps mit auf den Weg geben: Nach einer örtlichen Betäubung können Patienten die Praxis direkt nach der Operation wieder verlassen, alleine mit dem Auto fahren sollten sie jedoch nicht. Mit dem Essen sollten sie warten, bis die Wirkung des Betäubungsmittels abgeklungen ist. So lassen sich unnötige Verletzungen vermeiden.

Für die ersten Tagen lautet die Empfehlung, auf heiße, saure und stark gewürzte Lebensmittel zu verzichten und den Mund nach dem Essen mit Wasser zu spülen. Auch Teeaufgüsse aus Kamillenblüten oder Salbeiblättern und antiseptisch wirkende Lösungen mit Chlorhexidin haben sich bewährt. Achtung: Trotz Schmerzen und Schwellung sollte der Patient die Zähne putzen. Das hilft zu verhindern, dass Bakterien der Mundhöhle die Wunde infizieren.

In den ersten ein bis drei Tagen nach der Operation schwillt die Wange deutlich an. Von außen kühlen wirkt dem entgegen. Um starke Nachblutungen zu vermeiden, sollten Patienten auf körperliche Anstrengung und Sport verzichten. Gegen die Schmerzen helfen Präparate mit Ibuprofen oder Paracetamol. Bei sehr starken Schmerzen, Entzündungszeichen oder kräftigen Blutungen sollten PTA und Apotheker dem Patienten empfehlen, Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten.

Lautlos und unbemerkt

Etwa jeder fünfte Erwachsene knirscht mit den Zähnen, presst die Zähne aufeinander oder spannt den Kiefer an. Zahnärzte sprechen von Bruxismus und unterscheiden zwischen einer Tages- und Nachtform. Während der häufigere Wachbruxismus meist psychisch bedingt ist und durch Stress ausgelöst wird, handelt es sich beim Schlafbruxismus eher um eine zentralnervöse Störung. Wissenschaftler diskutieren derzeit darüber, ob Bruxismus eine stressabbauende Funktion hat. In Studien wurde Bruxismus durch Kauen auf Paraffinwürfeln simuliert und festgestellt, dass durch die Mahlbewegung die Konzentration des Stresshormons Kortisol im Blut abnimmt.

Bruxismus erfolgt meist unbewusst und lautlos, kann aber gravierende Folgen für die Zahnhartsubstanz, die Kaumuskulatur und Kiefergelenke haben. Durch die Überlastung der Zähne – das zehnfache des normalen Kaudrucks kann überschritten werden – und den Abrieb von Zahnsubstanz reagieren die Zähne überempfindlich auf heiß, kalt, süß oder sauer. Füllungen, Kronen, Prothesen und Implantate können Schaden nehmen.

Die wiederholte Aktivität der Kaumuskulatur verursacht Muskelbeschwerden in Wangen und Schläfen, eine morgendliche Muskelsteifigkeit und eine Überlastung der Kiefergelenke. Diese zeigen sich als Schmerzen im Bereich der Gelenke, zum Beispiel beim Kauen harter Speisen, bei weiter Kieferöffnung oder einer Seitwärtsbewegung des Unterkiefers.

Hinweise auf einen Bruxismus liefern zunächst die typischen Beschwerden. Der Zahnarzt untersucht den Patienten anschließend auf Schäden an der Zahnhartsubstanz, bewertet den Abnutzungsgrad der Zähne und beurteilt die Kaumuskulatur. Um die Zähne vor weiteren Schäden zu schützen, erhalten Betroffene sogenannte Aufbissschienen. Sie werden auf die Zähne aufgesetzt und schützen sie vor weiterer Zerstörung. Um zusätzlich Muskulatur und Kiefergelenke zu entlasten, kann der Arzt spezielle Schienen wie die sogenannte Michigan-Schiene anpassen. Gute Erfahrungen haben Zahnärzte beim Schlafbruxismus zudem mit Methoden des Biofeedbacks gemacht. Schienen mit integriertem Sensorchip vibrieren, wenn zugebissen wird.

Die Gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten allerdings nicht. Auch kleine Sensoren, die nachts auf der Schläfe platziert werden, sollen durch elektrische Stimulation das Zähneknirschen unterbrechen. Beim Wachbruxismus stehen verhaltenstherapeutische Maßnahmen im Vordergrund, die darauf abzielen, sich das Verhalten bewusst zu machen und aktiv zu vermeiden (siehe Kasten). Bewährt haben sich in diesem Zusammenhang auch Übungen zur Achtsamkeit. Mit einer Physiotherapie entspannt sich die Kaumuskulatur und verbessert sich die Beweglichkeit der Kiefergelenke.

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