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Ausdauer und Geduld

Bei Neuropathischen Schmerzen zuversichtlich bleiben

Die Therapie neuropathischer Schmerzen ist schwierig und erfordert Geduld. Denn nicht jedes Medikament spricht bei jedem Patienten an. Zudem dauert es in der Regel einige Zeit, bis die Wirkung einsetzt. Völlige Schmerzfreiheit wird nur selten erreicht.
Annette Immel-Sehr
04.02.2022  15:50 Uhr

Neuropathische Schmerzen sind stets die Folge von Nervenschädigungen durch eine Verletzung oder Erkrankung der Nerven. Dadurch werden komplexe Veränderungen der Signalprozesse ausgelöst und es entsteht ein Ungleichgewicht zwischen verstärkenden und hemmenden Mechanismen. Neuropathischer Schmerz unterscheidet sich somit vom »normalen« nozizeptiven Schmerz. Dieser wird durch thermische, mechanische oder chemische Reize ausgelöst und direkt über Nozizeptoren vermittelt.

Schmerztherapeuten müssen bei der Diagnosestellung die Art des Schmerzes klären, da dies für die Therapie von Bedeutung ist. Das gelingt durch detailliertes Befragen des Patienten sowie eine spezielle Diagnostik.

Manchmal kann Schmerz sowohl neuropathisch als auch nozizeptiv sein, zum Beispiel bei einem Tumor, der in Nervengewebe eingewachsen ist. Eine Mischung von neuropathischem und nozizeptivem Schmerz bezeichnen Mediziner als »mixed pain«. Nervenschmerzen heißen in der medizinischen Fachsprache Neuralgie. Wenn sie von einem größeren Bereich peripherer Nerven ausgehen, spricht man von einer Polyneuropathie. Diese macht sich häufig zuerst an Händen oder Füßen bemerkbar, kann sich aber im Verlauf auch weiter ausdehnen.

Häufige Erkrankungen

Nervenschädigungen können viele Ursachen haben. Eine Neuropathie im Nachgang eines Herpes Zoster (Gürtelrose) bezeichnen Ärzte als Post-Zoster-Neuralgie oder postherpetische Neuralgie. Schätzungsweise 13 Prozent der Patienten mit Zoster im Alter ab 50 Jahren entwickeln eine postherpetische Neuralgie. Die Haut der betroffenen Areale juckt oder schmerzt – vor allem bei Berührung, obwohl die Bläschen der Gürtelrose längst abgeheilt sind. Eine postherpetische Neuralgie kann sehr schmerzhaft sein. Manchmal klingen die Schmerzen innerhalb von einigen Monaten wieder ab, sie können aber auch jahrelang bestehen bleiben. Wie die Erkrankung genau entsteht, ist bislang unbekannt. Klar ist nur, dass das Risiko, nach einer Gürtelrose eine Post-Zoster-Neuralgie zu entwickeln, für alte Menschen deutlich größer ist als für jüngere. Weitere Risiken für die Folgeerkrankung sind ein schwerer Verlauf der Gürtelrose und die Lokalisation im Gesicht.

Wegen der Gefahr einer postherpetischen Neuralgie, aber auch weil eine Gürtelrose oft sehr unangenehm ist, empfiehlt die STIKO Menschen ab 60 Jahren eine zweimalige Herpes-Zoster-Impfung zur Prophylaxe. Für Personen mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung infolge einer Grunderkrankung gilt die Empfehlung bereits ab 50 Jahren.

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