PTA-Forum online
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Brandherde im Darm

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa begleiten Betroffene meistens lebenslang. Ziel der Therapie ist es, die Entzündungen abzuschwächen und Rezidive zu verhindern.
Nicole Schuster
17.11.2023  15:00 Uhr

Gestörte Barriere

Eine CED entsteht durch das Zusammenspiel von Umwelt- und genetischen Faktoren. Während früher vor allem Menschen in westlichen Ländern betroffen waren, erkranken nun auch immer mehr Bewohner der neu industrialisierten (»westernized«) Länder Afrikas, Asiens, Osteuropas und Südamerikas. Das deutet darauf hin, dass die Lebensweise einen Einfluss auf die Krankheitsentstehung hat. Hier werden Ernährungsgewohnheiten (industriell hergestellte, ultrahochverarbeitete Lebensmittel, viele tierische Fette und Proteine, einfache Zucker und gesättigte Fettsäuren, wenig Ballaststoffe), urbane Umgebung oder Luftverschmutzung diskutiert. Untersuchungen belegen zudem, dass Antibiotika-Behandlungen in der Jugend und bei M. Crohn das Rauchen Risikofaktoren sind.

Die immunologische Aktivierung bei CED wird heute nicht mehr auf körpereigene Strukturen zurückgeführt. Eine wesentliche Rolle schreiben Wissenschaftler den Bestandteilen des Mikrobioms zu. Die genaue Pathophysiologie ist aber nach wie vor unklar. Möglicherweise spielt eine Barrierestörung der Darmschleimhaut eine Rolle. Defekte in der Schleimhaut können dazu führen, dass Bakterien aus dem Darmlumen in Bereiche der Darmwand gelangen, wo sie nicht hingehören. Das Immunsystem erkennt sie dort als fremd und bekämpft sie.

Belegt ist, dass bei CED eine Dysbiose im Darm vorliegt. Diversität und Häufigkeit von Bakterienarten sind bei den Patienten verändert, sodass zum Beispiel die Häufigkeit pathogener Bakterien zunehmen kann. Unklar ist, ob das Ursache oder Folge der Erkrankung ist. Eine weitere Frage ist, wie der Defekt in der Darmbarriere entsteht. Bei MC könnten möglicherweise antimikrobielle Peptide, sogenannte Defensine, eine Rolle spielen. Diese Schutzstoffe regulieren die Zusammensetzung der Darmflora und sorgen dafür, dass Mikroorganismen nicht in die Schleimhaut eindringen können. Bei MC-Patienten produzieren die Epithelzellen des Darms weniger Defensine als bei gesunden Menschen.

 

Symptome wässrig-schleimiger Durchfall, Fieber, Bauchschmerzen und -krämpfe, wunde Stellen im Mund und um den After, Anämie, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust blutiger Durchfall, Fieber, Bauchschmerzen und -krämpfe, Anämie, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
Betroffene Darmabschnitte alle Abschnitte des Verdauungstraktes können befallen sein kranke und gesunde Abschnitte wechseln sich ab nur der Dick- und Enddarm sind betroffen, Läsionen hängen zusammen
Tiefe der Entzündung transmural: alle Schichten der Darmwand sind entzündet nur die oberste Schicht der Darmwand ist entzündet
Fisteln und Stenosen häufig selten
Chirurgische Interventionen zur Behandlung von Komplikationen durch Entfernung des Dickdarms (Kolektomie) heilbar
Krebsrisiko erhöhtes Risiko für Darmkrebs und therapiebedingt für Lymphome und Hautkrebs
Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa