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Aktualisierte Leitlinie

Die »Big Four« bei Herzinsuffizienz

Wenn das Herz an Kraft verliert, gilt es, schnell zu handeln. Eine frühzeitige Therapie kann die Lebensqualität und Prognose der Patienten deutlich verbessern. Doch viele Betroffene nehmen erste Anzeichen nicht ernst oder schieben die Beschwerden auf das Alter. Auch im Hinblick auf eine adäquate Medikation gibt es noch viel Luft nach oben.
AutorKontaktBarbara Döring
Datum 15.03.2024  15:00 Uhr

Oft nicht optimal

Nicht immer sei die Therapie der Herzinsuffizienz optimal, sagt Abdin. »Wenn ein Patient mit schwachem Herzmuskel nur zwei von vier Medikamenten erhält, dann stimmt womöglich etwas nicht mit der Medikation«, betont der Kardiologe. Unter Umständen wurde versäumt, dem Patienten alle empfohlenen Wirkstoffe zu verschreiben. Nicht alle vier Wirkstoffe zu geben, muss gut begründet sein, zum Beispiel durch eine eingeschränkte Nierenfunktion oder einen niedrigen Blutdruck. Dennoch kann es in der Apotheke sinnvoll sein, Patienten auf ihre Medikation anzusprechen. Mitunter werden auch nicht alle verordneten Tabletten eingenommen. Da alle vier Wirkstoffe den Blutdruck senken, macht manchen Patienten ein zu niedriger Blutdruck zu schaffen. Das Apothekenteam sollte dann dazu raten, die Dosierung vom Arzt überprüfen und anpassen zu lassen.

Auch eine eingeschränkte Nierenfunktion kann sich auf die Medikation auswirken. »Die meisten Patienten mit einer Herzinsuffizienz haben gleichzeitig Nierenprobleme«, erläutert der Experte. Die Rede ist vom kardiorenalen Syndrom: Wenn das Herz nicht genug Blut pumpt, arbeiten die Nieren weniger effektiv, was sich in schlechten Nierenwerten äußert. Da in diesem Fall bestimmte Medikamente kontraindiziert sind, ist es wichtig, dass der Hausarzt regelmäßig die Nierenwerte kontrolliert. Auch den Blutdruck, die Herzfrequenz und den Kaliumwert im Blick zu behalten, ist laut Abdin ein Muss. Viele Patienten mit Herzschwäche weisen zudem einen Eisenmangel auf, bei dem eine intravenöse Eisensupplementierung zu empfehlen ist. Eine orale Supplementierung zeigt in Studien dagegen keinen Einfluss auf die Belastungsfähigkeit und Prognose der Patienten, sodass sie laut aktueller Versorgungsleitlinie keine Option darstellt. Zusätzlich zur Therapie der Herzinsuffizienz ist es immer wichtig, die zugrunde liegende Erkrankung und häufig bestehende Komorbiditäten wie Diabetes oder eine Hypercholesterolämie zu behandeln.

Bei manchen Patienten kann ein operativer Eingriff sinnvoll sein, um die medikamentöse Therapie zu ergänzen. So kommen bei Durchblutungsstörungen Stents oder Bypass-Behandlungen zum Einsatz, eine defekte Herzklappe kann operativ ersetzt werden und bei Herzrhythmusstörungen oder einem dauerhaft zu langsamen Herzschlag kann ein Herzschrittmacher implantiert werden, in schweren Fällen eventuell in Kombination mit einem Defibrillator. Selten ist das Herz so stark geschwächt, dass herkömmliche Therapien nicht reichen und eine Herztransplantation erforderlich wird. Ein neuer Therapieansatz, der am Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung entwickelt wurde, könnte künftig Patienten eine Transplantation ersparen. Dabei soll der Herzmuskel durch Implantation eines Herzpflasters mit künstlichem Herzgewebe, das aus Stammzellen gezüchtet wurde, gestärkt werden. Durch die Methode, die noch in der Erprobung ist, könnte das Herz neues Gewebe aufbauen.

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