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Die »Big Four« bei Herzinsuffizienz

Wenn das Herz an Kraft verliert, gilt es, schnell zu handeln. Eine frühzeitige Therapie kann die Lebensqualität und Prognose der Patienten deutlich verbessern. Doch viele Betroffene nehmen erste Anzeichen nicht ernst oder schieben die Beschwerden auf das Alter. Auch im Hinblick auf eine adäquate Medikation gibt es noch viel Luft nach oben.
AutorKontaktBarbara Döring
Datum 15.03.2024  15:00 Uhr

Regelmäßiger Sport

Die Einnahme der vier Wirkstoffe erfolgt in der Regel zeitgleich morgens, ARNI werden zweimal täglich eingenommen, morgens und abends. Herzpatienten können ergänzend zur Medikation selbst einiges tun, um ihr Wohlbefinden zu verbessern und die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Ein schwacher Herzmuskel bedeute nicht, dass man nicht körperlich aktiv sein könne, betont der Kardiologe. Im Gegenteil sollten Patienten regelmäßig, mindestens dreimal pro Woche, 30 Minuten Ausdauersport machen, zum Beispiel Schwimmen, zügiges Spazierengehen oder Laufen.

Bewegung kann zwar die Herzfunktion nicht verbessern, die Datenlage zeigt jedoch, dass es den Patienten besser geht, wenn sie sportlich aktiv sind. Besonders für ältere Patienten ist die Teilnahme an einer Herzsportgruppe zu empfehlen. Wer lieber auf eigene Faust aktiv wird, sollte die Intensität des Trainings mit dem Arzt besprechen. Wo die individuelle Belastungsgrenze liegt, lässt sich mit einem Belastungs-EKG ermitteln.

Manche Patienten sind sich unsicher, ob eine Reise das Herz zu stark belasten könnte. Doch selbst größere Reisen, zum Beispiel mit dem Flugzeug, sind in der Regel kein Problem: »Solange es den Patienten gut geht, sollten sie normal leben, es mit der Anstrengung jedoch nicht übertreiben«, empfiehlt der Kardiologe. Etwas aufpassen sollten Patienten mit der Flüssigkeitsbilanz. Mehr als etwa 1,5 l zu trinken, kann das Herz belasten. Wenn es im Sommer oder am Urlaubsort jedoch sehr warm wird und der Patient aktiv ist, dürfen es auch mal mehr als 2 l sein. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle morgens nach dem Wasserlassen gibt einen guten Hinweis, um ein Zuviel an Flüssigkeit zu vermeiden. Wichtig ist, dass die individuelle Trinkmenge mit dem Arzt besprochen wird.

Verschlechterung erkennen

Bestimmte Zeichen deuten darauf hin, dass sich eine Herzinsuffizienz verschlechtert: Patienten bekommen plötzlich schlechter Luft oder berichten, in den letzten Tagen deutlich zugenommen zu haben. »Eine Gewichtszunahme von mehr als einem Kilo pro Tag ist ein deutlicher Hinweis, dass sich vermehrt Wasser angesammelt hat«, sagt Abdin. Kunden ist dann zum Arztbesuch zu raten.

Das Apothekenteam kann auch auf anderer Ebene einen wichtigen Beitrag leisten, um Patienten mit Herzinsuffizienz zu unterstützen, zum Beispiel mit regelmäßigen Blutdruckkontrollen, einer Beratung zum Rauchstopp oder Medikationsanalysen. Die Einnahme mehrerer Medikamente bei Herzschwäche kann gerade für ältere Patienten schwierig sein. Hinzu kommen Präparate zur Behandlung der Komorbiditäten.

Dass das Apothekenteam hier einen wertvollen Beitrag zur Therapietreue leisten kann, bestätigte vor einigen Jahren die deutschlandweite Multicenter-Studie Pharm-CHF (Pharmacy-based interdisciplinary intervention for patients with chronic heart failure). Dafür wurde in der Apotheke die Gesamtmedikation von Patienten mit Herzinsuffizienz analysiert und Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Doppelmedikationen ermittelt. Bei Bedarf wurde in Absprache mit dem behandelnden Arzt der Medikationsplan optimiert. Die Patienten besuchten im Abstand von ein oder zwei Wochen ihre Apotheke und erhielten ihre vorsortierten Medikamente, eine Blutdruck- und Pulsmessung.

Zudem erhielten sie eine Beratung zur Arzneimitteltherapie und den Anzeichen einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz. Im Ergebnis verbesserte sich die Therapietreue der Patienten erheblich: Im Laufe des ersten Studienjahres waren 86 Prozent einnahmetreu im Gegensatz zu 44 Prozent zu Beginn der Studie. Für die Patienten hatte die Unterstützung durch das Apothekenteam auch eine langfristige Auswirkung: Nach zwei Jahren stellten die Forscher eine verbesserte Lebensqualität fest.

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