Die Haut von innen stärken |
Vitamin C (Ascorbinsäure) ist als essenzieller Co-Faktor an der Produktion von Kollagen beteiligt. Dadurch trägt es entscheidend zu straffem Bindegewebe und glatter Haut bei. Darüber hinaus wirkt es antioxidativ und antientzündlich. Gute Vitamin-C-Lieferanten sind Obst und Gemüse – besonders Sanddornbeeren, Zitrusfrüchte, schwarze Johannisbeeren. Einzelnen kleineren Studien zufolge kann hoch dosiertes Vitamin C auch die Wundheilung verbessern und die Narbenbildung sowie entzündlich bedingte Pigmentierungen reduzieren.
Sanddornbeeren und Zitronen enthalten Vitamin C. / Foto: Adobe Stock/Mariana Mikhailova
Ähnlich wie Vitamin C fungieren auch Vitamin E und Selen als Radikalfänger und können so die Haut vor Schäden durch oxidativen Stress schützen. Freie Radikale sind hochreaktive Sauerstoffmoleküle, die zum Beispiel durch Umweltschadstoffe, Zigarettenrauch oder überschießende körpereigene Oxidationsprozesse entstehen. Sie beschleunigen die Bildung von Falten und Altersflecken.
Unentbehrlich für ein gesundes, schönes Hautbild sind auch die Mineralstoffe Zink, Jod und Kupfer. Zink reguliert den Vitamin-A-Stoffwechsel und fördert die Erneuerung der Hautzellen. Zudem bremst Zink die Wirkung männlicher Hormone. Dieser antiandrogene Effekt verhindert eine überschießende Talgproduktion und Verhornung. Ein Zinkmangel kann sich beispielsweise durch Rötungen, Pickel und Pusteln sowie eine schlechte Wundheilung äußern. Jod ist ebenfalls für die Hautregeneration und -reparatur sowie für den Feuchtigkeitshaushalt zuständig. Eine trockene schuppige Haut ist daher oft eines der ersten Symptome einer jodmangelbedingten Unterfunktion der Schilddrüse. Das Spurenelement Kupfer ist Bestandteil mehrerer Enzyme, die an der Produktion von Kollagen, Elastin und dem Hautfarbstoff Melanin beteiligt sind.
Als wahres Schönheits-Mineral wird darüber hinaus häufig Silicium beworben. Oft findet es sich in Form von Kieselsäure oder -erde in Präparaten, die Haut, Haare und Nägel gesund erhalten sollen. Aussagekräftige Studien, die seine Wirksamkeit bestätigen, fehlen jedoch. Welche Rolle es im menschlichen Organismus spielt, ist ebenfalls noch kaum erforscht. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hält die Wirkung von Silicium daher für nicht hinreichend gesichert und erlaubt keine gesundheitsbezogenen Werbeaussagen dazu.
Erlaubt ist der Health Claim »trägt zur Erhaltung normaler Haut« dagegen für Vitamin A und C, die B-Vitamine Biotin, Niacin und Riboflavin sowie Zink und Jod. Für das Spurenelement Kupfer dürfen die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln damit werben, dass es zur Erhaltung von normalem Bindegewebe und normaler Hautpigmentierung beiträgt. Diese Wirkungen bewertet die EFSA als wissenschaftlich ausreichend belegt.
Kollagen gilt als einer der wichtigsten Bausteine für schöne Haut. Der Eiweißstoff ist ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes und der Unterhaut und trägt wesentlich zur Spannkraft und Elastizität der Haut bei. Kollagenmoleküle bestehen vor allem aus den Aminosäuren Prolin und Glycin. Beide werden dem Körper über die Ernährung mit Eiweißprodukten zugeführt. Glycin ist beispielsweise in Rindfleisch, Lachs, Hülsenfrüchten, Kürbiskernen und Weizenkeimen enthalten, Prolin steckt in Linsen oder Tofu. Der Körper kann sie zudem mithilfe von Vitamin C und dem Spurenelement Kupfer selbst herstellen. Einzelne Studien zeigen, dass die Einnahme von Kollagenpulvern oder -drinks einen gewissen Effekt auf die Faltentiefe und Hautelastizität hat. Wie stark sich zusätzlich von außen zugeführtes Kollagen auf das Hautbild auswirkt, ist jedoch unklar.
Aminosäuren aus Eiweiß braucht der Körper auch zum Aufbau von Elastin, einem weiteren Strukturprotein des Bindegewebes. Es ist ähnlich aufgebaut wie Kollagen, enthält aber einen höheren Anteil an Valin. Die Aminosäure wird dem Körper ebenfalls über eiweißreiche Nahrungsmittel wie Rind- und Hühnerfleisch, Lachs und Ei zugeführt. Kollagen und Elastin ergänzen sich in ihrer Eigenschaft und halten das Bindegewebe elastisch und reißfest.