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Ernährung

Die Haut von innen stärken

Die Haut braucht nicht nur Pflege von außen. Um sie gesund und strahlend zu erhalten, ist ein ganzes Arsenal von Nährstoffen notwendig. Auch bei Akne und anderen Hauterkrankungen kann die richtige Ernährung viel zur Linderung beitragen.
Clara Wildenrath
04.12.2023  08:30 Uhr

Vorsicht mit Milchprodukten

Eine gute Nährstoffversorgung ist bei jedem Hauttyp die Grundlage für ein gesundes Äußeres. Darüber hinaus beeinflusst die Ernährung auch den Verlauf von Hauterkrankungen. Studien belegen beispielsweise, dass Akne bei Jugendlichen durch einen hohen Konsum von Milch und Milchprodukten verschlimmert werden kann. Forschende mutmaßen, dass daran die in Milch enthaltenen Hormone und Wachstumsfaktoren schuld sind. Der Effekt war bei fettarmer Milch stärker ausgeprägt als bei Vollmilch. Auch Proteindrinks mit Molkeeiweiß, die Sportler gerne zum Muskelaufbau einsetzen, können Akne fördern.

Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischen Index haben bei Akne nachweislich ebenfalls einen schlechten Einfluss. Dazu gehören vor allem Süßspeisen, zuckerhaltige Getränke und Weißmehlprodukte. Sie lassen den Blutzucker- und den Insulinspiegel nach dem Essen besonders schnell und hoch ansteigen. Das leistet der Entstehung von Pickeln und Pusteln offenbar Vorschub. Die (haut)gesündere Alternative sind komplexe Kohlenhydrate aus Vollkornmehl oder Gemüse, am besten in Kombination mit Proteinen.

Oft liegen bei Aknepatienten der Vitamin-D- und der Zink-Spiegel unter dem empfohlenen Bereich. Neuere Studien zeigen außerdem, dass sie fast immer eine Unterversorgung mit Omega-3-Fettsäuren im Blut aufweisen. Möglicherweise kann bei ihnen die gezielte Zufuhr dieser antientzündlichen Wirkstoffe das Hautbild positiv beeinflussen. Wissenschaftlich ist das aber noch nicht eindeutig nachgewiesen. Entzündungsfördernd wirken dagegen Transfettsäuren, die vor allem in industriell produzierten Nahrungsmitteln mit gehärteten Fetten vorkommen – etwa Pommes frites, Kartoffelchips oder Kekse. Sie können unreine Haut und Pickel verstärken.

Fettsäuren für die Hautbarriere

Ein typisches Kennzeichen für Neurodermitis (auch atopisches Ekzem genannt) sind entzündliche, schuppende und stark juckende Ekzeme, die vor allem in den Ellbogenbeugen, Kniekehlen und Händen auftreten. Als Krankheitsursache gilt eine gestörte Barrierefunktion der Haut. Wie Forschende herausfanden, liegt bei den meisten Betroffenen ein Mangel an Gamma-Linolensäure vor. Er entsteht vermutlich durch einen genetisch bedingten Enzymdefekt, der die Umwandlung von Linolsäure in Gamma-Linolensäure reduziert.

Studien deuten darauf hin, dass die Substitution von Gamma-Linolensäure die geschädigte Hautbarriere verbessern, die Hautfeuchtigkeit erhöhen und den Juckreiz lindern kann. Einen hohen Gehalt an Gamma-Linolensäure weisen vor allem Nachtkerzen- und Borretschsamenöl auf. Beide sind auch als Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform erhältlich. Studienergebnisse legen außerdem nahe, dass auch eine erhöhte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren durch Fischöl den entzündlichen Hautveränderungen entgegenwirken kann.

Menschen, die an Neurodermitis leiden, erleben oft, dass bestimmte Nahrungsmittel einen Erkrankungsschub triggern. Welche das sind, kann individuell sehr unterschiedlich sein: beispielsweise Alkohol, Zitrusfrüchte, Nüsse, Weizen oder histaminhaltige Speisen wie Käse und Rotwein. Ein Ernährungstagebuch hilft, den oder die potenziellen Übeltäter einzugrenzen und künftig zu meiden. Bei den meisten Neurodermitikern handelt es sich dabei um eine Unverträglichkeit oder Überempfindlichkeit – das heißt, das Immunsystem ist nicht beteiligt. Eine echte Nahrungsmittelallergie steckt nur bei etwa fünf Prozent der erwachsenen Patienten dahinter.

Häufiger ist dies bei Babys und Kleinkindern der Fall: Hier findet sich bei etwa einem Drittel eine allergische Reaktion auf Milch, Nüsse, Weizen oder Hühnerei. Ist diese ärztlich bestätigt, müssen die Betroffenen oder ihre Eltern das bekannte Allergen aus dem Speiseplan verbannen. Pauschal bestimmte Lebensmittel wie Weizen oder Milch wegzulassen, halten Mediziner dagegen nicht für sinnvoll: Das kann unter Umständen zu Mangelerscheinungen führen, weil dem Körper ohne Not wichtige Nährstoffe vorenthalten werden.

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