Die Haut von innen stärken |
Ein ganz einfaches Mittel für eine schöne Haut wird häufig unterschätzt: Wasser. Um die Spannung im Hautgewebe (den sogenannten Turgor) aufrechtzuerhalten, benötigen die Zellen viel Flüssigkeit. Fehlt diese, wirkt die Haut schnell schlaff und faltig. Zudem hilft Wasser, die Haut mit Nährstoffen zu versorgen, sie besser zu durchbluten und Schadstoffe abzutransportieren. Fachleute empfehlen, dass ein Erwachsener mindestens 1,5 Liter pro Tag trinken sollte – bei Hitze, körperlicher Anstrengung oder hohem Kochsalzverzehr entsprechend mehr. Besonders ältere Menschen nehmen oft zu wenig Flüssigkeit zu sich, weil bei ihnen das natürliche Durstempfinden nachlässt.
Ausreichend Wasser zu trinken ist wichtig für die Hautspannung. / Foto: Getty Images/SimpleImages
Am besten eignet sich für die Flüssigkeitszufuhr Mineralwasser, Tee oder verdünnter Fruchtsaft. Die Trinkmenge über den Bedarf hinaus zu steigern, bringt allerdings keinen Effekt. Auch gegen trockene Haut hilft es nicht allein, mehr zu trinken, da der Haut Fett fehlt und sie Feuchtigkeit deshalb nicht ausreichend speichern kann. Beides muss dann über geeignete Cremes von außen zugeführt werden. Weil die Hautzellen regelmäßig erneuert werden, brauchen sie außerdem ausreichend Aminosäuren als Baustoffe. Bei einem Eiweißmangel kann der Körper nicht genügend Kollagen und Elastin bilden. Dadurch erschlafft das Bindegewebe, die Haut wirkt dünn, trocken und manchmal schuppig. Gute Eiweißquellen sind beispielsweise Fisch, mageres Fleisch, Eier oder Hülsenfrüchte.
Ungesättigte Fettsäuren sind ein wichtiger Baustoff der Barriereschicht, die die Haut vor dem Austrocknen schützt und das Eindringen von Keimen und Schadstoffen verhindert. Auch am Aufbau der Zellmembran sind sie beteiligt. Von den gesättigten Fettsäuren, die als weniger zuträglich für die Gesundheit gelten, unterscheiden sie sich durch eine oder mehrere Doppelbindungen in ihrer Kohlenstoffkette. Je nach deren Lage werden sie in Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren eingeteilt. Von Bedeutung für die Hautbarriere sind insbesondere die Gamma-Linolensäure aus der Omega-6-Familie. Der Körper stellt sie aus ihrem Vorläufer Linolsäure normalerweise selbst. Ein ernährungsbedingter Mangel kommt in Europa praktisch nicht vor.
Omega-3-Fettsäuren wie beispielsweise Alpha-Linolensäure (ALA) nehmen dagegen viele Menschen nur in geringer Menge zu sich. Sie können Entzündungen entgegenwirken und die Haut geschmeidig halten. ALA findet sich vor allem in pflanzlichen Ölen – besonders in Lein-, Walnuss- oder Hanföl. Die für den Körper besser verwertbaren Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) sind praktisch ausschließlich in fetten Kaltwasser-Meeresfischen wie Lachs, Hering und Makrele oder – als vegetarische und weniger schadstoffbelastete Alternative – in Algenöl enthalten.