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Engpass in der Beinarterie

Schaufensterkrankheit? Das hört sich erstmal harmlos an. Doch Vorsicht! Das medizinisch korrekt als periphere arterielle Verschlusskrankheit genannte Gefäßleiden hat im Vergleich zu anderen Herz-Kreislauf-Beschwerden die höchste Sterberate. Wie lässt sich intervenieren? PTA-Forum sprach mit dem Gefäßspezialisten Dr. Holger Lawall, Deutsche Gesellschaft für Angiologie und Gefäßmedizin.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 05.06.2020  15:30 Uhr

Gehen für die Gesundheit

Trotz aller Medikamente ist eine einfache physikalische Maßnahme essenziell, sagt Lawall. »Das Gehtraining ist die Basis der Behandlung. Durch die Aktivierung der Beine steigert man die Durchblutung.« Regelmäßiges Gehtraining, Walking, Laufbandtraining oder am Fahrradergometer erweitern die kleinen Arterien, die um das verengte Gefäß herum liegen, und verbessern die Sauerstoffversorgung in der Beinregion wieder.

Das kann Betroffenen im Anfangsstadium, nämlich in den Stadien I, IIa und IIb, Linderung verschaffen. Ein strukturiertes und konsequent durchgeführtes Gehtraining ist der Wirkung von Operationen und Medikamenten gleichzusetzen und sollte auch nach einem invasiven Eingriff weiter verfolgt werden, informiert der Spezialist. »Nach einer erfolgreichen Rekanalisation bleiben die Gefäße desto länger offen, je länger und öfter man trainiert. Es ist deshalb fundamental, die Betroffenen zu mehr Bewegung anzuhalten.« Das Problem: Trotz hoher Evidenz lässt die Therapietreue der Patienten zu wünschen übrig. Außerdem: »Wir haben auch nicht genügend Gefäßsportgruppen in Deutschland. Die Akzeptanz ist deutlich geringer als bei den Herzsportgruppen.«

Dabei sollte das Training intervallmäßig erfolgen, also mehrere Wiederholungen mit jeweils eingeschalteten Pausen, mindestens dreimal wöchentlich für 30 bis 60 Minuten. Ein Schrittzähler (»Pedometer«) misst die täglichen Gehstrecken und kontrolliert so die Trainingsleistung. Am besten geht man wie folgt vor: Gehen bis Schmerzen einsetzen. Das entspricht der schmerzfreien Gehstrecke. Dann erfolgt eine kleine Pause von etwa einer Minute. Danach beginnt man, 90 Prozent der Strecke erneut zu gehen. In diesem Rhythmus trainiert man erst eine halbe, später eine Stunde lang. Tipp: Gegen die Schmerzen in den Beinen sind auch regelmäßige Armmuskelbewegungen hilfreich, etwa mittels Armkurbel.

Zusätzlich eignet sich spezielle Gefäßgymnastik für Beine und Füße, die Betroffene in Gefäßsportgruppen, Gefäßzentren und Rehabilitationskliniken erlernen. Ist ein Gehtraining nicht möglich beziehungsweise ist die Gehstrecke stark verkürzt, empfiehlt die Leitlinie den Einsatz der gefäßaktiven Substanzen Naftidrofuryl (wie Dusodril®) und Cilostazol (wie Pletal®). Sie haben ihre Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen, auch wenn sie die schmerzfreie Geh- und die Gesamtgehstrecke nur in bescheidenem Ausmaß verlängern konnten. Ob sie das Risiko von kardiovaskulären Ereignissen reduzieren können, ist dagegen bislang nicht bewiesen. »Sie spielen nur noch eine untergeordnete Rolle, wenn überhaupt Cilostazol. Die Datenbasis ist dünn«, bestätigt Lawall. In der Praxis viel wichtiger ist das Bewegungstraining, die Plättchenhemmung und die Lipidsenkung.«

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