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Ernährung bei Krebs

Kaum eine Diagnose wirft so viele Fragen auf wie eine Krebserkrankung. Bezüglich der Ernährung geht es vor allem darum, Gewichtsverlust und Malnutrition die Stirn zu bieten. Nicht selten ist als erstes Symptom ein auffälliger Gewichtsverlust richtungsweisend, sodass schon bei Diagnosestellung eine Mangelernährung vorliegt.
Cornelia Höhn
27.07.2023  09:00 Uhr

Gut für sich sorgen

Im Verlauf einer Krebserkrankung ist es oft nicht möglich, diese Ernährungsempfehlungen vollumfänglich umzusetzen. Dann sollte zuerst nach dem Prinzip der leichten Vollkost auf Speisen verzichtet werden, die erfahrungsgemäß häufig unverträglich sind, etwa Frittiertes, Scharfes oder Blähendes. Es kann notwendig werden, die Essgewohnheiten anzupassen, wenn unter Strahlen- oder Chemotherapie das sogenannte ANE-Syndrom auftritt. Es bezeichnet eine Kombination aus Nausea (Übelkeit) und Emesis (Erbrechen), die zu starker Gewichtsabnahme (Anorexia) führen kann.

Folgende Tipps können bei unerwünschtem Gewichtsverlust helfen:

  • Fünf bis sechs kleine, energie- und eiweißreiche Mahlzeiten pro Tag.
  • Im Rahmen einer vielseitigen, gesunden Ernährung ist erlaubt, was schmeckt.
  • Fett enthält doppelt so viele Kalorien wie Eiweiß und Kohlenhydrate: Speisen mit Rapsöl, Nussmusen, Butter, Sahne verfeinern; ungesättigte Omega-3-Fettsäuren aus fettem Seefisch und Leinöl sind besonders empfehlenswert.
  • Gesunde Eiweiße (1,2 – 2 g/kg Körpergewicht) wie Geflügel, Fisch, Eier, Nüsse und Hülsenfrüchte verzehren, bei Bedarf auch Eiweißkonzentrate.
  • Trinknahrung zwischen den Mahlzeiten oder am Abend, damit der Appetit für die Hauptmahlzeiten nicht verloren geht.
  • Das Körpergewicht sollte stabil bleiben, einmal wöchentlich kontrollieren.

Sowohl die Krebserkrankung selbst als auch die Therapie rufen oft Übelkeit mit Erbrechen, Appetitmangel sowie Aversion gegen Speisen hervor. Auch psychische Faktoren wie Angst und Hoffnungslosigkeit schlagen auf den Magen. Deshalb kann es sich positiv auswirken, folgende Hinweise zu berücksichtigen:

  • Zwei Stunden Abstand zwischen Essen und Chemo-/Strahlentherapie; dabei kleine leichte Mahlzeiten bevorzugen, weil die Behandlung die Magenentleerung verlangsamen kann.
  • Übelkeit meist bis vier Tage nach der Chemotherapie; in dieser Zeit werden oft nur kleine Essensmengen toleriert: kräftigende Bouillon anbieten; viel trinken.
  • Bei häufigem Erbrechen: Mineralstoffe nach ärztlicher Rücksprache ergänzen.
  • Fettes, Scharfes, Süßes und Gebratenes wird bei Übelkeit oft abgelehnt.
  • Sich bekochen lassen und starke Essensgerüche vermeiden, da sie Aversionen begünstigen; kalte Speisen werden meist bevorzugt und riechen weniger.
  • Bei Abneigung gegen Fleisch sind Fisch, Eier, Tofu oder Quark gute Eiweißlieferanten.
  • Zwischen den Mahlzeiten viel, zum Essen wenig trinken, das verhindert Völlegefühl.
  • Gewürze und Bitterstoffe sowie Bewegung und frische Luft wirken appetitanregend.
  • Über den Tag verteilt kleine Mahlzeiten appetitlich angerichteter Speisen.
  • Sich nicht zum Essen zwingen, aber für plötzlichen Appetit gesunde Snacks wie Nüsse, Trockenfrüchte oder Quarkspeisen bereithalten.
  • Nach dem Essen nicht flach hinlegen, lockere Kleidung bevorzugen.

Eine Krebstherapie kann von Geschmacksstörungen (Dysgeusie), Entzündungen im Mund- und Rachenbereich verbunden mit Kau- und Schluckbeschwerden sowie Mundtrockenheit begleitet sein. Bei metallischem Nachgeschmack kann man dann etwa Kunststoff- oder Holzbesteck verwenden. Vor und nach dem Essen sollte man sich die Zähne putzen und eine Mundspüllösung verwenden, zwischen den Mahlzeiten helfen Pfefferminztee, Zitronenbonbons und Kaugummi gegen die Geschmacksstörungen.

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