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Fieber bei Kindern

Fiebert der Nachwuchs, ist eine viertel Brausetablette von Papas Fiebersenker nicht die beste Idee. Denn Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Bei ihnen gibt es selbst bei einem so häufigen Symptom wie Fieber einiges zu beachten.
Anna Carolin Antropov
27.11.2020  16:00 Uhr

Geringere Schwelle

»Wir müssen akzeptieren, dass Kinder in dieser Lebensphase immer wieder Infekte haben«, erklärt der Kinder- und Jugendarzt. Glüht dabei das Köpfchen und hängt das Kind schlapp im Kinderwagen, ahnen es Eltern meist vor der Messung: Fieber! Dabei ist Fieber keine eigenständige Erkrankung. Die Thermoregulation findet wegen eines Infekts, einer Entzündung oder beispielsweise einer Impfung auf einem höheren Temperaturniveau statt. Es ist ein komplexes Zusammenspiel von Immunsystem, endokrinem System und Gehirn. Auf Molekularebene spielen verschiedene Zytokine wie Interleukin-1, Interleukin-6 und Tumor-Nekrose-Faktor-α eine Schlüsselrolle. Diese Botenstoffe treten durch die Blutbahn in das Gehirn über und steigern mittels Cyclooxygenase-2 die Produktion von Prostaglandin-2. Dadurch verstellt sich im Hypothalamus der Sollwert für die Körperkerntemperatur nach oben. Der Körper interpretiert die normale Temperatur dann als Unterkühlung: Im Fieberanstieg produziert er mithilfe von Schüttelfrost Wärme und drosselt die Wärmeabgabe, indem sich die Gefäße zusammenziehen. Die Haut an Armen und Beinen ist dann kühl und marmoriert. In diesem Fall verzichten Eltern besser auf einen Wadenwickel. Im Fieberabfall erscheinen Arme und Beine dann wieder warm, die Kinder schwitzen stark und die Temperatur sinkt. Gerade Kinder fiebern besonders schnell, sie haben sozusagen eine niedrigere »Fieberschwelle« als Erwachsene.

Normaltemperatur bis 37,4 °C
Erhöhte Temperatur (subfebril) 37,5 °C - 38,4 °C
Fieber 38,5 °C - 38,9 °C (Neugeborene* ab 38,0 °C)
Hohes Fieber > 39 °C
* In den ersten vier Wochen nach Geburt

Um die Körperkerntemperatur möglichst genau zu erfassen, ist die Messung an einer Körperoberfläche wie beispielsweise Stirn oder Achsel mitunter ungenau. »Die beste, zuverlässigste Methode ist nach wie vor die rektale Messung«, erklärt Rodeck. Dafür liegt das Kind am besten mit angezogenen Beinen auf der Seite oder auf dem Rücken. Wird lieber im Mund gemessen, sollten Eltern ihren Kindern oder die Kinder sich selbst das Thermometer tief genug unter die Zunge schieben und zuvor nichts trinken. Zwar gibt es Schnullerthermometer. Sie messen jedoch funktionsbedingt im vorderen Mundbereich und damit eher zu tiefe Werte. Da es kontaktlos und blitzschnell auch beim schlafenden Kind funktioniert, bevorzugen viele Eltern ein Ohrthermometer. Für zuverlässige Werte muss der Infrarotsensor direkt auf das Trommelfell zeigen, indem durch leichten Zug an der Ohrmuschel der Gehörgang begradigt wird. Bei kleinen Babys mit zu engem Gehörgang, zu viel Ohrenschmalz oder einer Mittelohrentzündung können trotzdem Fehlmessungen auftreten. Im Zweifel sollten sich Eltern immer vom Zustand des Kindes leiten lassen und Anwendungsfehler nicht ausschließen.

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