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Essstörungen

Fixiert auf Nahrung und Figur

Essstörungen zeigen sich in unterschiedlichen Krankheitsbildern. Allen Formen gemeinsam ist die starke Fixierung auf Körpergewicht und Figur. Es handelt sich um ernste psychische Erkrankungen, die behandelt werden müssen. Von selbst verschwinden sie nicht, und viele der Betroffenen geraten in Lebensgefahr.
Annette Immel-Sehr
03.07.2020  09:30 Uhr

Bei einer Befragung in einer Fußgängerzone zum Thema Essstörungen würden Interviewer wohl ein Potpourri gängiger Meinungen und Vorurteile zusammentragen. Typische Klischees sind zum Beispiel: »Essstörungen sind pubertätsübliche Flausen«; »Das sind alles abgemagerte Mädchen«; »Schuld sind Sendungen wie ›Germany’s next Topmodel‹«; »Magersüchtige haben ein Problem mit ihrer Mutter«. Vermutlich gibt es noch eine Reihe weiterer Ansichten, die ebenso wenig stimmen und der Wirklichkeit in ihren vielen Facetten nicht gerecht werden. Solche Vorurteile machen es Betroffenen und ihren Angehörigen schwer, die Essstörung als Erkrankung anzuerkennen und sich Hilfe zu holen.

Was ist eine Essstörung? Einfach formuliert könnte die Definition so lauten: Wenn jemand sein Essverhalten übermäßig stark einschränkt, kontrolliert oder die Kontrolle verliert, liegt eine Essstörung vor. Die Grenzen von »noch normal« zu »krank« können fließend sein. Gerade Jugendliche meiden manchmal bestimmte Lebensmittel, probieren neue Ernährungsstile aus, achten plötzlich auf die Figur, machen eine Diät oder verweigern das gemeinsame Essen mit der Familie. Meist sind dies nur Phasen, die zum Erwachsenwerden dazugehören und wieder verschwinden. Doch ungewöhnliches Essverhalten kann auch schleichend in eine Essstörung übergehen. Deswegen sollten Eltern und Angehörige aufmerksam sein. Wenn sich das ganze Denken weitgehend um Essen und Figur dreht, könnte das auf eine beginnende Essstörung hinweisen.

Alles unter Kontrolle?

Das Leben in der Pubertät ist anstrengend, manchmal werden die Herausforderungen zu groß. Auch im weiteren Leben kann es große Einschnitte geben, die die psychische Stabilität ins Wanken bringen. Essstörungen können dann dem Versuch dienen, das Leben wieder in den Griff zu bekommen. Essen ebenso wie Hungern können Befriedigung verschaffen und ein Gefühl von Sicherheit und Selbstkontrolle geben. Allerdings ist dieses Gefühl nicht von Dauer, denn mehr und mehr entwickelt sich eine Eigendynamik, die den Betroffenen irgendwann entgleitet. Trotz hohem Leidensdruck weigern sich Betroffene oft über lange Zeit anzuerkennen, dass sie krank sind. Häufig verheimlichen sie ihre Situation aus Scham und diese Heimlichkeit belastet sie zusätzlich.

Im Wesentlichen existieren drei Hauptformen von Essstörungen: Magersucht, Ess-Brech-Sucht und Binge-Eating-Störung. Diese drei Erkrankungsformen sind in den Lehrbüchern und Leitlinien klar definiert. Allerdings hat der überwiegende Teil der Menschen, die an einer Essstörung leiden, keine dieser Erkrankungen in Reinform. Bei ihnen treffen viele Merkmale zu, aber nicht alle. Bei anderen geht die eine Form mit der Zeit in eine andere über, zum Beispiel entwickelt sich eine Ess-Brech-Sucht hin zu einer Magersucht. Zudem gibt es noch seltene weitere Formen von Essstörungen. Ganz gleich aber, wie sich eine Essstörung zeigt, es handelt sich immer um eine ernste psychische Erkrankung. Wird diese nicht fachgerecht behandelt, resultieren körperliche und psychische Folgeerkrankungen. Auch im sozialen Umfeld – in der Familie, in der Schule oder am Arbeitsplatz – nehmen die Probleme zu und treiben die Kranken auf Dauer in die Isolation.

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