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Essstörungen

Fixiert auf Nahrung und Figur

Essstörungen zeigen sich in unterschiedlichen Krankheitsbildern. Allen Formen gemeinsam ist die starke Fixierung auf Körpergewicht und Figur. Es handelt sich um ernste psychische Erkrankungen, die behandelt werden müssen. Von selbst verschwinden sie nicht, und viele der Betroffenen geraten in Lebensgefahr.
Annette Immel-Sehr
03.07.2020  09:30 Uhr

Seelisch unter Druck

Eine Magersucht – in der Fachsprache auch als Anorexie oder Anorexia nervosa bezeichnet – ist durch ein niedriges Körpergewicht gekennzeichnet. Auch wenn die Erkrankten dünn bis mager sind, fühlen sie sich unförmig und dick. Dies bezeichnen Therapeuten als Körperschemastörung. Die Betroffenen haben enorme Angst zuzunehmen und kontrollieren ihr Gewicht streng, indem sie genau planen, was und wie viel sie essen. Menschen mit Magersucht entwickeln oft verschiedene Essrituale, wie langsames Essen, oder sie verzehren nur bestimmte Lebensmittel. Die ständige Gewichtskontrolle vermittelt ihnen das Gefühl, autonom und selbstständig zu sein und das eigene Leben unter Kontrolle zu haben. Das Selbstwertgefühl wird stark durch das Körpergewicht bestimmt. Um abzunehmen, sind sie körperlich sehr aktiv und treiben extrem viel Sport. Damit sie dabei möglichst viel Gewicht verlieren, ziehen sie sich manchmal viel zu dünn an, so dass sie frieren, oder viel zu dick, so dass sie schwitzen. Die Kranken stehen seelisch enorm unter Druck, denn sie vergleichen sich ständig mit anderen. Zudem haben sie schwere Schuldgefühle, wenn ihnen beim Essen mal etwas schmeckt.

Untergewicht und der Nährstoff- und Elektrolytmangel wirken sich negativ auf den Körper aus. Anämie, langsamer Herzschlag, Herz-Kreislauf-Probleme, verminderte Knochendichte, trockene Haut und brüchige Haare sind mögliche Folgen. Die Pubertät ebenso wie die körperliche Entwicklung können sich verzögern. Bei Mädchen und Frauen bleibt die Monatsblutung aus. Je niedriger das Gewicht, desto höher ist das Risiko. Im schlimmsten Fall ist Magersucht akut lebensbedrohlich.

Oft unbemerkt

Die Bezeichnung Ess-Brech-Sucht beschreibt bereits die Charakteristika der Erkrankung. Betroffene erleiden regelmäßig Essanfälle und verschlingen dann in kurzer Zeit sehr große Mengen Nahrungsmittel, ohne dies selbst noch kontrollieren zu können. Am Ende des Anfalls bleibt große Scham zurück. Laut Definition der Ess-Brech-Sucht treten die Essanfälle mindestens einmal pro Woche auf. Um nicht zuzunehmen, führen Betroffene nach solchen Essanfällen meist Erbrechen herbei, treiben übermäßig viel Sport oder greifen zu Medikamenten wie Abführmitteln oder Diuretika. Manchmal halten sie phasenweise strenge Diäten ein, um ihr Gewicht zu kontrollieren.

Ess-Brech-Sucht wird in der medizinischen Fachsprache als Bulimie oder Bulimia nervosa bezeichnet. Angehörige und Freunde bemerken die Essattacken oft gar nicht, denn sie finden in aller Heimlichkeit statt. Gehortete Lebensmittel im Kleiderschrank oder Mengen von Lebensmittelpackungen in den Mülltonnen können allerdings auf die Erkrankung hinweisen. In Gegenwart von anderen essen die Betroffenen sehr diszipliniert und bevorzugen zum Beispiel energiereduzierte und fettarme Produkte. Bulimische Frauen und Männer sind in der Regel normalgewichtig, können aber auch zu viel oder zu wenig wiegen. Gemeinsam ist den Betroffenen in der Regel ein geringes Selbstwertgefühl, eine andauernde, übertriebene Beschäftigung mit Figur und Gewicht, gepaart mit großer Furcht, dick zu werden.

Durch das häufige Erbrechen entstehen mit der Zeit Schäden an Zähnen und der Speiseröhre. Zudem können sich Flüssigkeits- und Mineralstoffmangel, Elektrolytentgleisungen, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufprobleme oder Nierenschäden entwickeln. Häufig lässt sich eine verminderte Knochendichte feststellen. Bei Mädchen und Frauen kann die Regelblutung ausbleiben.

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