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Hilfe bei Rückenschmerzen

Rückenschmerz ist weltweit eine der bedeutendsten Ursachen für Arbeitsausfälle und Einbußen der Lebensqualität. Orale Schmerzmittel und topische Präparate können die Beschwerden kurzfristig lindern. Auf lange Sicht hilft aber vor allem mehr Bewegung.
Clara Wildenrath
10.07.2023  15:00 Uhr

Chronischer Verlauf

Meistens verschwinden unspezifische Rückenschmerzen durch körperliche Aktivität und schmerzlindernde Maßnahmen innerhalb kurzer Zeit wieder. Halten sie länger als vier Wochen an, sollte der Arzt nach psychosozialen Risikofaktoren fahnden, empfiehlt die Leitlinie. Dazu stehen ihm verschiedene standardisierte Screening-Fragebögen zur Verfügung. »Leider wird das in Deutschland viel zu wenig gemacht, obwohl es wenig Aufwand erfordert«, weiß Bingel. Das individuelle Risikoprofil des Patienten gibt Aufschluss darüber, wie groß die Gefahr ist, dass die Schmerzen chronisch werden. Das beeinflusst auch das weitere therapeutische Vorgehen.

Als Risikofaktoren für eine Chronifizierung gelten Depressivität, Ängstlichkeit, beruflicher oder privater Stress und eine »somatische Fixierung«, also die Überzeugung, dass hinter den Beschwerden eine schwerwiegende körperliche Ursache steckt. Auch Übergewicht, Rauchen, eine geringe körperliche Kondition und übermäßiger Alkoholkonsum erhöhen die Wahrscheinlichkeit für chronische Rückenschmerzen. Der Arbeitsplatz spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. So verstärken beispielsweise häufige körperliche Schwerarbeit, berufliche Unzufriedenheit, Mobbing und mangelnde Anerkennung das Risiko der Chronifizierung.

Nachgewiesen ist außerdem, dass nicht nur die häufige Überdiagnostik, sondern auch unnötig lange Krankschreibungen und passive Therapiemaßnahmen – etwa Bettruhe und rückenstützende Hilfsmittel – die Erkrankung verlängern können. Spätestens drei Monate nach Beginn der Schmerzen empfiehlt die Leitlinie ein multidisziplinäres Assessment. Dazu gehört neben der ärztlichen Diagnostik die Beurteilung durch einen Physiotherapeuten und einen Psychotherapeuten oder Psychiater.

Als Goldstandard zur Behandlung chronischer Rückenschmerzen gilt heute die sogenannte multimodale Schmerztherapie. Sie umfasst je nach Bedarf physiotherapeutische Maßnahmen, Bewegungsprogramme, Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelrelaxation, Rückenschule und kognitive Verhaltenstherapie. Auch Akupunktur hat in einigen Studien einen gewissen positiven Effekt bei chronischen Rückenschmerzen gezeigt.

Schmerzmitteln kommt in der Langzeitbehandlung dagegen weniger Bedeutung zu. »Nach mehreren Wochen schaden sie mehr als sie nutzen«, betont Bingel. Deshalb sollte die medikamentöse Therapie nur unterstützend eingesetzt und regelmäßig auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Je nach Art der Schmerzen und Begleiterkrankungen können unter Umständen auch trizyklische Antidepressiva und SNRI (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer) oder bestimmte Antiepileptika die Symptome lindern.

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