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Beeren des Sauerdorns

Kulinarischer Geheimtipp Berberitzen

Die Beeren des Sauerdorns verfeinern mit ihrem herben Aroma süße und herzhafte Gerichte. Die reifen Beeren dienen also als Speise. Anders Wurzeln und Rinde. Sie sind giftig. Enthaltenes Berberin soll dennoch positive Effekte auf die Gesundheit haben. 
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 15.05.2023  08:30 Uhr

Bessere Fettwerte

Die besten klinischen Hinweise gibt es noch für Effekte auf den Fettstoffwechsel. Es liegt eine systematische Übersichtsarbeit von Dong et al. aus 2013 vor, in der die Sicherheit von Berberin und seine Auswirkungen auf die Blutfettprofile bewertet wurden. Die Autoren schlossen elf randomisierte kontrollierte Studien mit insgesamt 874 Teilnehmern ein, deren methodische Qualität sie allerdings als gering bezeichneten. Berberin führte zu einer signifikanten Senkung des Gesamtcholesterins, der Triglyzeride und des Low-Density-Lipoprotein-Cholesterins. Als bemerkenswert bezeichneten die Wissenschaftler den Anstieg des High-Density-Lipoproteins. Es wurden keine schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen gemeldet.

In einzelnen Untersuchungen zeigten sich zusätzliche interessante Effekte. So veröffentlichten Hu et al. 2012 die Ergebnisse einer Studie mit sieben fettleibigen Menschen. Darin hatte sich gezeigt, dass eine zwölfwöchige Berberin-Behandlung die Blutfettwerte verbesserte, zu einer leichten Gewichtsabnahme und einem Anstieg des Calcitriolspiegels im Blut führte. Die Autoren empfahlen weitere Studien, um mögliche Anwendungen für Berberin als Behandlungs- oder Präventionsansatz für Osteoporose zu prüfen.

In der TCM wird Berberin als Antidiabetikum genutzt. Hersteller von NEM mit Berberin sehen ebenfalls Menschen mit Diabetes als eine mögliche Zielgruppe. Die Evidenz aus Studien ist allerdings gering. Yin et al. veröffentlichten 2008 die Ergebnisse von zwei Humanstudien, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Berberin bei der Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes ermitteln sollten. In Studie A hatten sie 36 Erwachsene mit neu diagnostiziertem Typ-2-Diabetes und in Studie B 48 Erwachsene mit schlecht eingestelltem Typ-2-Diabetes untersucht. Die Patienten erhielten drei Monate lang Berberin. In dieser Zeit verbesserten sich Diabetes-Marker und es zeigten sich positive Auswirkungen auf den Lipidstoffwechsel. Diese und andere kleine Studien geben zwar Hinweise auf eine Wirkung, die Ergebnisse sollten aber noch durch größere und weitreichender Studien bestätigt werden, die bislang fehlen.

Bei Frauen mit einer Insulinresistenz und Hyperinsulinämie bedingt durch das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) konnten sich Li et al. positive Effekte vorstellen. In eine multizentrische, randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde Studie schlossen sie 2010 über 100 Patientinnen ein und gaben ihnen 1,5 g Berberin oder Placebo zwölf Wochen lang oral. Bis heute wurden keine Ergebnisse veröffentlicht.

Der Wirkmechanismus von Berberin ist noch nicht aufgeklärt. In Tierversuchen erwies sich die Substanz als schlecht bioverfügbar. Dennoch ließen sich Wirkungen in vivo feststellen. Eine Theorie ist, dass Berberin wirkt, indem es die Darmmikrobiota beeinflusst. Die fehlbesiedelte Darmmikrobiota wird mit verschiedenen pathologischen Zuständen wie Fettleibigkeit, Hyperlipidämie oder Diabetes ebenso wie mit Krebs und entzündlichen Erkrankungen in Zusammenhang gebracht.

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