PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Vorsorgeuntersuchungen

Männergesundheit auf dem Prüfstand

Zum Arzt gehen, und das auch noch ohne konkreten Anlass? Das tun Männer äußerst ungern und deshalb selten. Dabei sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen für ihre Gesundheit genauso wichtig wie für Frauen. Was steht wann an und warum? Männergesundheit auf dem Prüfstand.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 22.04.2022  15:30 Uhr

Ab 50 zur Spiegelung

Weltweit erkranken deutlich mehr Männer als Frauen an Darmkrebs, das ist auch in Deutschland nicht anders. Von den jährlich etwa 55.000 Fällen ist die überwiegende Zahl männlich. Rund 25.000 sterben daran. Das müsste nicht sein. Denn Darmkrebs ist die einzige Krebsart, die sich durch Vorsorge annähernd verhindern lässt. Doch zu wenige Menschen nutzen die Chance auf Früherkennung.

Derzeit steht Männern fünf Jahre früher als Frauen das Kolonkarzinom-Vorsorge-Programm offen, bereits mit 50 Jahren bekommen sie die Vorsorge-Darmspiegelung (Koloskopie) von der Krankenkasse bezahlt. Der Grund: Im Durchschnitt entwickeln Männer früher Polypen und Darmkrebs als Frauen. Und entgegen dem allgemeinen Trend ist der Anteil der jüngeren Männer, die an einem kolorektalen Karzinom erkranken, in den vergangenen Jahren gestiegen.

Derzeit besteht das Vorsorge-Angebot entweder aus immunologischen Testverfahren zum Nachweis von okkultem Blut im Stuhl (iFOBT = Fecal Occult Blood Test), einer Darmspiegelung (Koloskopie) oder einer Kombination von beidem. Wer wann welches Angebot als Kassenleistung in Anspruch nehmen kann, ist recht komplex geregelt:

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) setzt sich dafür ein, diese Screening-Maßnahmen auszuweiten. So könnte eine dritte Früherkennungskoloskopie ab einem Alter von 70 Jahren bei Männern das Darmkrebsrisiko weiter reduzieren, und zwar um weitere 9 Prozent. Ähnlich stark seien die Effekte bei einer Erweiterung des Angebots um zusätzliche Stuhltests in höherem Alter.

Was die Vorsorge-Koloskopie so effektiv macht, ist die Tatsache, dass bereits während der Untersuchung Polypen nicht nur diagnostiziert, sondern unmittelbar behandelt werden können, weil Mediziner bei der Untersuchung auffälliges Gewebe mit Instrumenten wie Zangen und Drahtschlingen direkt abtragen können. Die Statistik belegt, dass im Jahr 2018 bei knapp 30 Prozent der untersuchten Vorsorge-Patienten Adenome als potenzielle Krebsvorstufen gefunden wurden. Dickdarmgeschwulste wachsen recht langsam. 10 bis 15 Jahre dauert es, bis sich aus Zellwucherungen in der Darmschleimhaut über zunächst gutartige Polypen dysplastische Varianten oder Adenome entwickeln. Diese bergen ein relativ hohes Risiko, karzinogen zu werden.

Das DKFZ zeigte anhand einer Studie mit rund 5000 Darmkrebspatienten und fast 5000 Kontrollpersonen, dass das Risiko, innerhalb von zehn Jahren nach einer kompletten Koloskopie an einem kolorektalen Karzinom zu erkranken, um rund 90 Prozent niedriger ist als bei Personen, die keine Vorsorge-Koloskopie in Anspruch genommen hatten.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa