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Vorsorgeuntersuchungen

Männergesundheit auf dem Prüfstand

Zum Arzt gehen, und das auch noch ohne konkreten Anlass? Das tun Männer äußerst ungern und deshalb selten. Dabei sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen für ihre Gesundheit genauso wichtig wie für Frauen. Was steht wann an und warum? Männergesundheit auf dem Prüfstand.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 22.04.2022  15:30 Uhr

Prostata und PSA-Wert

Bösartige Tumoren sind der Männer-Killer Nummer 2 hinter den Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Statistik zufolge starben 2020 125.891 Männer daran. Das deutsche Krebsregister weist das Prostatakarzinom als die häufigste tumoröse Krankheit aus, gefolgt von Krebs in der Lunge, im Darm und in der Blase. Den größten Anteil an krebsbedingten Todesfällen verursacht Lungenkrebs, gefolgt von Krebs in der Prostata, im Darm, in der Bauchspeicheldrüse und der Leber. Laut einer Analyse des Deutschen Krebsforschungszentrums aus dem vergangenen Jahr lässt sich nur die Hälfte des Risiko-Überschusses bei Männern – wie es gerne bezeichnet wird - durch die bekannten Risikofaktoren erklären, allen voran Rauchen, hoher Alkoholkonsum und Verzehr von rotem Fleisch.

Die Häufigkeit eines Prostatakarzinoms ist der Grund für die Prostata-Früherkennung ab 45 Jahren, die Männern auf Kassenkosten einmal jährlich vornehmen lassen können. Allerdings wird dabei nur die Prostata und das untere Ende des Enddarms über den Anus regelhaft abgetastet. Die Konzentration des Prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blutserum wird nicht routinemäßig erfasst, ist also für gesunde Männer in Deutschland keine Kassenleistung, sondern als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) selbst zu bezahlen. Ob ein PSA-Screening durch Früherkennung tatsächlich die Lebenserwartung verbessert, ist bislang nicht zweifelsfrei nachgewiesen.

PSA ist ein Enzym, das aus dem Drüsenepithel der männlichen Prostata stammt. Harnwegsinfekte, gutartige Prostatavergrößerung, Harnverhalt und Tumoren gehen mit einem Anstieg der PSA-Konzentration einher. Je höher der PSA-Wert, desto wahrscheinlicher liegt eine gutartige Erkrankung der Prostata wie eine benigne Prostatahyperplasie oder eine Prostatitis, aber auch eine bösartige Veränderung wie ein Karzinom vor.

Das Problem: Auch mechanische Beanspruchung im Beckenbereich wie Sport, Sex oder medizinische Maßnahmen lassen den PSA-Wert ansteigen und verwässern so seine Aussagekraft. Schwierig ist außerdem die Definition von Grenzwerten zur bestmöglichen Unterscheidung gut- und bösartiger Prostataveränderungen: Falsch positive Ergebnisse ziehen zur weiteren Abklärung vermeidbare Stanzbiopsien nach sich, falsch negative Ergebnisse lassen Krebserkrankungen unerkannt.

Da mit dem Alter die Menge an Prostatagewebe und damit auch die PSA- Konzentration zunimmt, ist es sinnvoll, altersspezifische PSA-Grenzwerte zu definieren. Die Wiederholung der Untersuchung ist abhängig von der Höhe des Wertes. Kombiniert man die PSA-Wert-Messung mit dem Tastbefund einer rektalen Untersuchung, steigt die Erkennungsrate von Prostatakrebs, der mit fast 25 Prozent häufigsten Krebserkrankung bei Männern. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt in Deutschland bei etwa 72 Jahren; vor dem 45. bis 50. Lebensjahr tritt ein Vorsteherdrüsenkarzinom kaum auf.

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