Ob Sportler ein erhöhtes Risiko für eine suboptimale Versorgung mit einigen Mikronährstoffen haben, hängt außer von ihrer Ernährungsweise auch davon ab, welche Sportart sie wie oft und wie intensiv betreiben. In einem Positionspapier der Arbeitsgruppe Sporternährung der DGE aus 2019 erklärten die Autoren, dass Sportler, die sich ausgewogen und energiebedarfsdeckend ernähren, die D-A-CH-Referenzwerte für Mikronährstoffe in der Regel problemlos erreichen. Mängel können auf sportassoziierte Mikronährstoffverluste etwa über den Schweiß, sportbedingte Mehrbedarfe oder kritische Versorgungsphasen, die zum Beispiel durch eine Diät bedingt sein können, zurückgehen.
Beim Schwitzen können Natrium, Kupfer, Eisen und Zink in größerer Menge verloren gehen. Die Zusammensetzung des Schweißes ist individuell unterschiedlich und hängt von der Belastungsdauer und -intensität sowie von Umweltfaktoren ab. Je länger die Belastung andauert und je besser der Körper an höhere Temperaturen akklimatisiert ist, desto weniger Mineralstoffe enthält der Schweiß.
Bei den meisten Menschen ist der Natriumverlust beim Schwitzen unproblematisch. Ein Großteil der Deutschen nimmt ohnehin eher zu viel als zu wenig Natrium über Kochsalz auf. Eine Ausnahme können »Salty Sweater« sein, die sehr viel Salz ausschwitzen. Sichtbare Salzränder an der Sportkleidung zeigen die erhöhten Salzverluste an. Während lang andauernden Belastungen etwa beim Marathon oder Triathlon kann dadurch eine sportinduzierte Hyponatriämie entstehen. Die Gefahr ist besonders groß, wenn der Sportler beim Training natriumarme Getränke zu sich nimmt. Ein weiterer Risikofaktor ist eine exzessive Flüssigkeitszufuhr.
Auf einen Natriummangel weisen zunächst unspezifische Symptome wie Übelkeit, Kopfschmerz oder sinkende Leistungsfähigkeit hin, später können Bewusstseinsstörungen und Muskelkrämpfe auftreten. Eine schwere Hyponatriämie kann sogar tödlich enden. Um dem vorzubeugen, konsumieren Athleten keine exzessiven, sondern moderate Flüssigkeitsmengen beim Sport und achten auf einen Natriumgehalt von 400 bis 1100 mg/l. Genaue Empfehlungen gibt dazu die AG Sporternährung der DGE, die ein Positionspapier zum Flüssigkeitsmanagement im Sport verfasst hat.