Riechstörungen behandeln |
Verena Schmidt |
09.12.2022 15:00 Uhr |
Andere Optionen zur Behandlung viral bedingter Geruchsstörungen, etwa eine intranasale Vita-min-A-Applikation, die Gabe von Alpha-Liponsäure, Omega-3-Fettsäuren, der Vitamine A, B und C oder Leukotrien-Antagonisten waren in Untersuchungen bislang nur mäßig erfolgreich. Studiendaten liegen zum Einsatz bei Riechstörungen nicht vor, die Anwendung ist also nicht evidenzbasiert. Auch die Gabe von Zink hat sich bislang nicht bewährt.
Sinunasal bedingte Riechstörungen gelten allgemein als gut behandelbar. In vielen Fällen kann eine Operation die Nasenatmung verbessern, sodass wieder mehr Luft und damit mehr Duftstoffe die Riechschleimhaut erreichen. So kann etwa eine Verkrümmung der Nasenscheidewand korrigiert werden und Polypen in Nase oder Nasennebenhöhlen können entfernt werden. Häufige Operationen sind auch Nasenscheidewandplastiken und Verkleinerungen der Nasenmuscheln. Nicht immer allerdings kann das Riechvermögen durch eine Operation wieder komplett hergestellt werden.
Ist die Riechstörung Begleitsymptom einer Grunderkrankung, sollte diese natürlich behandelt werden. Bei erfolgreicher Behandlung bessert sich oftmals auch das Riechvermögen wieder. Ähnlich sieht es bei Riechstörungen aus, die als Nebenwirkung von Arzneimitteln (möglich etwa bei Methotrexat, Nifedipin und Morphin) auftreten. Nach dem Absetzen verbessert sich das Riechvermögen wieder. In einigen Fällen bringt auch eine Dosisanpassung des Medikamentes in Absprache mit dem Arzt eine Besserung.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.