PTA-Forum online
Gestationsdiabetes

Risiko für Mutter und Kind

Als weltweit häufigste Schwangerschaftskomplikation mit steigender Tendenz sind beim Gestationsdiabetes die Früherkennung, Behandlung und Nachsorge von entscheidender Bedeutung.
Sandra Lehmann
04.04.2025  15:00 Uhr

Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes (GDM Gestational diabetes mellitus) genannt, ist eine Störung des Glucosestoffwechsels, die bei werdenden Müttern erstmals während der Schwangerschaft auftritt. In den meisten Fällen ist sie vorübergehend, steigert jedoch für die betroffenen Mütter das Risiko, im weiteren Verlauf ihres Lebens an Typ-2-Diabetes zu erkranken. In Deutschland entwickeln 8 Prozent der Schwangeren einen Gestationsdiabetes. Dabei hat die Wahrscheinlichkeit zu erkranken in den letzten Jahren laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) stetig zugenommen.

Im Laufe jeder Schwangerschaft entwickelt sich, bedingt durch die hormonellen Veränderungen im Körper der Frau sowie den erhöhten Energiebedarf des Fetus, eine relative Insulinresistenz. Regulierend wirkt dabei das in der Plazenta gebildete Hormon Lactogen. Die entstehende Insulinresistenz sichert dem ungeborenen Kind eine ausreichende Menge an Glucose und damit die Energie für das Wachstum, weil dadurch mehr Glucose in der Blutbahn der Mutter zirkuliert, die nicht – wie bei normalem Glucosestoffwechsel – rasch in die Körperzellen der Mutter aufgenommen wird. Zum Ausgleich des Blutzuckerspiegels produziert die Bauchspeicheldrüse gesunder Schwangerer mehr Insulin. Bei Frauen, die an einem Gestationsdiabetes erkranken, liegt dagegen ein relativer Mangel an Insulin vor. Die Blutzuckerwerte steigen an.

Neueste Erkenntnisse der Forscherin Marie-France Hivert von der Harvard University in Boston und ihrer Mitarbeiter zeigen, dass ein Protein der Plazenta als Gegenspieler zum Lactogen wirkt: IGFBP1 (insulin-like growth factor binding Protein 1). Die Freisetzung dieses Proteins aus der Plazenta vermindert die Insulinresistenz. Im Verlauf der Schwangerschaft steigen die IGFBP1-Spiegel an und erhöhen die Insulinsensitivität. Bei einem Schwangerschaftsdiabetes steigt die Konzentration des Proteins hingegen nicht ausreichend. Für die Zukunft lassen sich aus diesen Forschungsergebnissen womöglich neue Ansätze für Diagnoseverfahren und die Therapie der Erkrankung entwickeln.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa