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Warnzeichen erkennen

Schlaganfall – SOS im Gehirn

Thrombosen und Blutungen im Gehirn sind ein akuter Notfall. Neben vielen weiteren Faktoren können auch Infektionen das lebensgefährliche Geschehen auslösen. So deutet man Alarmzeichen richtig und erkennt Risikofaktoren.
Nicole Schuster
03.06.2022  15:00 Uhr

Infektion und Entzündung

Die Liste an Ursachen für einen Schlaganfall ist lang. Dort finden sich die üblichen Verdächtigen wie ein ungesunder Lebensstil mit Stress, Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum sowie chronische Erkrankungen wie Hypertonie, Diabetes mellitus oder Fettstoffwechselstörungen.

In den letzten zwei Jahren ist verstärkt ins Bewusstsein gerückt, dass auch Infektionen und besonders Covid-19 einen Risikofaktor darstellen. Eine Mitte 2021 im Lancet-Journal publizierte Studie aus Schweden, an 86.742 Covid-19-Patienten zeigt, dass das Schlaganfall-Risiko in der ersten Woche um etwa das Dreifache erhöht ist, danach langsam absinkt und in den Wochen drei und vier nach der Infektion noch etwa um das doppelte höher liegt als normal.

»Tatsächlich existieren aus der Pandemie recht gute Daten dazu, dass Covid-19 nicht nur das Schlaganfallrisiko erhöht, sondern auch zu schwereren Schlaganfällen führt und den Outcome ungünstig beeinflusst«, sagt Professor Dr. Wolf-Rüdiger Schäbitz, Direktor der Universitätsklinik für Neurologie am Evangelischen Klinikum Bethel in Bielefeld gegenüber PTA-Forum. Eine Auswirkung auf das Schlaganfallrisiko ist auch bei anderen Erregern von Infektionserkrankungen bekannt, etwa bei Grippe-, Herpes Zoster- oder Erkältungsviren und ebenso bei einigen Bakterien wie Pneumokokken oder Meningokokken. »Der pathophysiologische Hintergrund ist in der Regel, dass bei Infektionen das Gerinnungssystem über Entzündungsmechanismen aktiviert wird. Dadurch bilden sich vermehrt Thromben, die das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen«, sagt der Experte, der auch Pressesprecher der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) in Berlin ist.

Funktion Warnzeichen
Sprache Sprachstörung (Aphasie): Die Spannbreite reicht von fehlenden Worten über die Produktion komplett sinnloser Sprachinhalte (»Wortsalat«) bis hin zum kompletten Verlust der Sprache und des Verständnisses

Sprechstörung/verwaschene Sprache (Dysarthrie): plötzlich auftretende undeutliche, verwaschene oder komplett unverständliche Sprechweise
Sehen Gesichtsfelddefekt (homonyme Hemianopsie): Ausfall des Gesichtsfeldes auf einer Seite, »sehen mit einer Scheuklappe«

Kurzfristiges oder bleibendes Erblinden auf einem Auge (Amaurosis): als »herunterfallender Vorhang« beschrieben

Doppelbilder (Diplopie): plötzlich auftretende horizontal oder vertikal versetzte Doppelbilder
Motorik und Sensibilität Halbseitenlähmung (Hemiparese): Gesicht, Arm und /oder Bein der gleichen Seite sind gelähmt beziehungsweise lassen sich motorisch kaum kontrollieren

Gefühlsstörung einer Körperhälfte (Hemihypästhesie): Missempfindung oder komplette Gefühllosigkeit von Arm und/oder Bein einer Körperseite

Koordinationsstörung: plötzliche »Ungeschicklichkeit« eines Armes und/oder Beines

Dreh- oder Lift-Schwindel: Gefühl wie im Karussell oder Fahrstuhl
Schmerzen Heftigste Kopfschmerzen: häufig bei einer Blutung an der Hirnoberfläche (Subarachnoidalblutung), wahrgenommen als »Donnerschlag-Kopfschmerz«
Bewusstsein Bewusstseinsstörung/Bewusstlosigkeit: plötzliche Störung oder Verlust des Bewusstseins, die auch nur kurz anhalten kann
Tabelle 1: Alarmzeichen für einen Schlaganfall
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