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Warnzeichen erkennen

Schlaganfall – SOS im Gehirn

Thrombosen und Blutungen im Gehirn sind ein akuter Notfall. Neben vielen weiteren Faktoren können auch Infektionen das lebensgefährliche Geschehen auslösen. So deutet man Alarmzeichen richtig und erkennt Risikofaktoren.
Nicole Schuster
03.06.2022  15:00 Uhr

Invasiv operieren

Im Zeitfenster bis zu sechs Stunden können Mediziner bei einem ischämischen Schlaganfall auch mit einer mechanischen Thrombektomie beginnen, gegebenenfalls in Kombination mit einer systemischen Thrombolyse. Dabei entfernen Hirnchirurgen das Blutgerinnsel minimalinvasiv. Der Eingriff wird auch oft bei älteren Patienten durchgeführt oder wenn die Thrombolyse aus bestimmten Gründen nicht möglich ist.

Zur frühen Sekundärprävention erhalten Patienten mit ischämischem Schlaganfall laut Leitlinie innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach dem Hirninsult eine Dosis von 100 bis 300 mg Acetylsalicylsäure (ASS). Eine duale Plättchenhemmung, also die zusätzliche Gabe etwa von Clopidogrel, kann bei bestimmten Hochrisikopatienten erfolgen. Zur Langzeittherapie stehen niedrig dosierte ASS (100 mg), die neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) Apixaban, Edoxaban, Rivaroxaban oder Dabigatran oder auch die klassischen Vitamin-K-Antagonisten wie Phenprocoumon zur Verfügung.

Ganz anders sieht die Behandlung bei einem hämorrhagischen Schlaganfall aus, bei dem eine Blutung im Gehirn die Schäden auslöst. Ziel ist es hier, den Druck im Gehirn zu verringern. Bei großen Blutungen wird mitunter operativ die Schädeldecke geöffnet.

Das Leben danach

Nach der Akutversorgung achten Mediziner darauf, dass Patienten so schnell wie möglich wieder mobil werden. Die Leitlinien-Autoren regen dazu an, dass Betroffene bereits innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Attacke mit Out-of-Bed-Aktivitäten beginnen.

Die eigentliche Rehabilitation findet meist in einer spezialisierten Klinik statt. Patienten können hier Bewegungen, Sprache und kognitive Funktionen gezielt trainieren. Die Programme helfen, später mit den verbliebenen Fähigkeiten den Alltag wieder möglichst aktiv gestalten zu können. In den Einrichtungen kommen neben klassischen Trainingsmethoden auch moderne Lösungen wie ein robotergestütztes Training zum Einsatz. Wiederholen Schlaganfallpatienten ihre Übungen immer wieder, entstehen im Gehirn neue Verbindungen und ersetzen die durch den Schlaganfall zerstörten. Das funktioniert umso besser, je jünger der Patient ist. Eine Schlaganfall-Rehabilitation erfordert jedoch viel Geduld und kann Wochen und sogar Monate dauern. Danach helfen Selbsthilfegruppen weiter auf dem Weg zurück ins Leben. Verschiedene hilfreiche Anlaufstellen für Schlaganfallpatienten und ihre Angehörigen stellt die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zur Verfügung.

Wer bereits einen Schlaganfall gehabt hat, ist gefährdet, einen zweiten zu erleiden. Umso wichtiger, dass die Patienten gut auf sich aufpassen und vorsorgen. Zu den Tipps für einen gesünderen Lebensstil (Tabelle 2) gehören Nikotinabstinenz, ein allenfalls gemäßigter Alkoholkonsum, eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und der Abbau von Übergewicht. Chronische Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen müssen adäquat behandelt werden.

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