PTA-Forum online
Gastroenteritis

Sicher beraten bei Magen-Darm-Infekten

Im Gastrointestinaltrakt (GI) lösen unterschiedlichste Erreger sehr ähnliche Symptome aus: Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen und Bauchkrämpfe. Schwere Krankheitsverläufe kommen vorwiegend in Ländern mit niedrigem Hygienestandard vor, doch auch in Deutschland bestimmen Magen-Darm-Infektionen das Krankheitsgeschehen wesentlich.
Christina Brunner
29.11.2024  15:00 Uhr

Hygiene beugt vor

Stehen Rota- oder Noroviren als Auslöser im Verdacht, müssen im Haushalt strikte Hygienemaßnahmen gelten. Erkrankte Menschen, ihr Stuhl oder Erbrochenes sind sehr ansteckend, sogar winzigste virushaltige Tröpfchen, die während des Erbrechens entstehen. Selbst wenn die Diarrhö nicht mehr akut ist, werden die Viren noch über mehrere Tage mit dem Stuhl ausgeschieden. PTA sollte an die nützlichen Corona-Hygiene-Regeln erinnern (Händewaschen, Lüften, Abstand) und folgende Tipps geben: 

  • nach Möglichkeit eine separate Toilette für den Erkrankten
  • für jeden im Haushalt ein eigenes Handtuch
  • kein Seifenstück, sondern Flüssigseife verwenden
  • Erbrochenes und Stuhlreste immer rasch beseitigen, dabei Einmalhandschuhe tragen und Einwegtücher verwenden
  • Putzlappen separat heiß waschen bei mindestens 60 Grad Celsius

Darüber hinaus sollten die Betroffenen ein geeignetes Hand- und Flächendesinfektionsmittel zur Reinigung von Türklinken, Toilettensitz oder Handläufen im Haus haben. Das Mittel muss auf den Erreger zugeschnitten sein und zudem lange genug einwirken. Ein geeignetes Mittel muss zumindest als begrenzt viruzid PLUS (Sterilium®, Bacillol® AF) deklariert sein. Das heißt, es deaktiviert alle behüllten Viren sowie zusätzlich die unbehüllten Adeno-, Rota- und Noroviren. Leistungsstarke, viruzide Desinfektionsmittel (Sterilium® Virugard®) kann PTA bei einem hartnäckigen Infektionsgeschehen empfehlen.

Wurmalarm

Auch alle Wurmarten rufen unspezifische Magen-Darm-Beschwerden hervor, ein massiver Befall sogar Bauchschmerzen und Gewichtsverlust. Wenn in Deutschland ein Befall auftritt, handelt es sich meist um Madenwürmer, gelegentlich um Spulwürmer und in sehr seltenen Fällen um Bandwürmer wie den Schweine-, Rinder-, Fuchs- oder Hundebandwurm. Madenwürmer, auch Oxyuren genannt, sind weit verbreitet, Infektionen häufig. Besonders Kinder sind betroffen, da sie Dinge noch gerne mit dem Mund befühlen. Madenwurmeier können aber auch eingeatmet werden: Sie sind in trockenem Außenmilieu bis zu drei Wochen infektiös und wirbeln zum Beispiel mit dem Zimmerstaub auf. Einmal in den Körper gelangt, schlüpfen die Larven im oberen Darm aus den Eiern und reifen innerhalb weniger Wochen heran. Vornehmlich nachts verlassen die Wurmweibchen den Darm und legen außerhalb des Afters ihre Eier ab. Dies löst einen starken Juckreiz aus.

Kratzt das Kind im Analbereich, ist dies ein deutliches Warnzeichen. Auf diesem Wege gelangen Tausende Wurmeier unter die Fingernägel. Oft sind die Würmer auch mit bloßem Auge im Stuhl zu erkennen. Alle Familienmitglieder oder Spielgefährten sollten behandelt werden. Mittel der Wahl sind die verschreibungspflichtigen Arzneistoffe Pyrantel (Helmex®) oder Mebendazol (Vermox®). Der Wirkstoff Pyrantel lähmt die Parasiten, die bewegungsunfähigen Würmer werden daraufhin ausgeschieden. Gegen die Eier der Parasiten ist Pyrantel nicht wirksam. Daher muss der Wirkstoff wiederholt im Abstand von zwei bis drei Wochen angewendet werden. Auch apothekenpflichtige Arzneistoffe wie Pyrvinium (Molevac®) sind bei einem Madenwurmbefall geeignet. Der Arzneistoff kann den den Stuhl hellrot färben. Ein entsprechender Hinweis durch PTA beugt Irritationen beim Patienten vor.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa