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Wahrnehmung

Warum Negatives eher hängenbleibt

Es gibt Zeiten, die fühlen sich besonders negativ an. Das vergangene Jahr war so eines. Zu allen Kriegen und Krisen kommt noch hinzu: Menschen nehmen negative Informationen stärker wahr als positive.
AutorKontaktdpa
Datum 09.01.2025  14:00 Uhr

Praktische Vorteile und fatale Nachteile

Im heutigen Alltag könne der Effekt zwar auch einen Vorteil darstellen – beispielsweise dann, wenn die negative Information, dass Milch schnell schlecht wird, dazu führt, dass man darauf achtet und nie schlechte Milch trinkt.

Doch laut Unkelbach gibt es auch eine »fast tragische Konsequenz« dieses eigentlich nützlichen Effektes. »Menschen erleben die Welt als hart, unfreundlich und negativ. Wenn Sie alle negativen Informationen eines Nachrichtentages zusammenfassen, Kriege, Hunger, soziale Probleme und allgemeine Ungerechtigkeit, dann sieht das Leben düster aus.«

Auch Unterhaltung und Politik betroffen

Es gebe kaum Bereiche, in denen der Negativitätseffekt so stark ausgeprägt sei wie beim Medienkonsum, sagt Unkelbach. Das betreffe nicht nur die Nachrichten, die von negativen Schlagzeilen bestimmt seien, sondern auch in Unterhaltungsmedien.

»Da Unterhaltung auch Abwechslung bedeutet und negative Informationen diverser sind, sind negative Medieninhalte oft abwechslungsreicher und damit auch unterhaltsamer«, erklärt der Sozialpsychologe. »Ein Film über eine glückliche Beziehung und das tägliche, normale Leben ist weniger unterhaltsam als ein Film über eine Trennung und den darin enthaltenen Streit.«

Auch in der Politik spiele der Negativitätseffekt eine Rolle, schließlich werde sich mehr auf die Fehler von Regierungen und Politikern als auf deren Errungenschaften konzentriert. So bleibe eine einzige Lüge viel mehr in Erinnerung als viele verschiedene wahre Aussagen, sagt Unkelbach. Darunter leide die Integrität der Politiker, woraus Politikverdrossenheit folgen könne.

Fokus ändern

Doch was können Menschen gegen diese evolutionäre Prägung tun? Unkelbach zufolge könne »ein aktiver Fokus auf die positiven Erlebnisse im Leben hilfreich sein«. Einige Menschen schreiben zum Beispiel ein Tagebuch, in dem sie positive Geschichten festhalten.

Zudem müssten Politik und Medien es schaffen, »interessante und abwechslungsreiche positive Inhalte zu generieren«, meint Unkelbach. »Allerdings liegt es auch der Verantwortung der Medien, Missstände und Probleme aufzuzeigen.«

Es könne schon helfen zu wissen, dass Medien und Politik immer einen Fokus auf Probleme und Negatives haben und die Welt dadurch nicht immer gut repräsentiert wird, meint er. Vielleicht könne also schon das bloße Wissen um den Negativitätseffekt helfen, sich von ebendiesem nicht runterziehen zu lassen.

Das bestätigen auch Baumeister und Tierney in ihrem Buch: »Indem wir den Negativitätseffekt durchschauen und uns über unsere angeborenen Reaktionen hinwegsetzen, können wir destruktive Muster durchbrechen und positiver – effektiver – in die Zukunft sehen.« Das sei jetzt in der digitalen Welt, »die die Macht des Negativen potenziert«, wichtiger denn je. Der rationale Teil unseres Hirns könne dabei helfen, sich von der aus der Zeit gefallenen Fokussierung auf das Negative loszusagen und sich stattdessen Positivem zuzuwenden.

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