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Verfettung entgegenwirken

Was der Leber gut tut

Eine Fettleber kann über viele Jahre mild verlaufen, hat aber auch das Potenzial, schwere Leberschäden, Leberkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verursachen. Für viele Betroffene sind eine Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und Gewichtsreduktion die Mittel, um den Prozess aufzuhalten oder umzukehren.
Carina Steyer
06.06.2025  15:00 Uhr

Problem Entzündung

Eine Fettleber gilt als gesundheitlich ungünstig. Sie kann die Leberleistung beeinträchtigen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Entwicklung eines Diabetes fördern, führt aber nur selten zu Leberschäden. Treten sie auf, erfolgt die Entwicklung langsam. Nach Angaben der Deutschen Leberhilfe führt Herzversagen bei einer Fettlebererkrankung häufiger zum Tod als Leberversagen.

Zum Problem wird die Fettleber vor allem dann, wenn sie sich entzündet. Mediziner sprechen in diesem Fall von einer Fettleberentzündung, die unbehandelt Narben im Lebergewebe entstehen lässt (Fibrose) und aus der sich eine Leberzirrhose entwickeln kann. Die Leberzirrhose wiederum erhöht das Risiko für Leberzellkrebs (Hepatozelluläres Karzinom, HCC) und andere gefährliche Spätfolgen wie Gehirnstörungen durch Giftstoffe, Blutungen aus Krampfadern in Speiseröhre und Magen sowie Nieren- oder Lungenversagen. Bei einer Fettleberentzündung besteht zudem die Möglichkeit, dass Leberzellkrebs bereits entsteht, bevor sich eine Leberzirrhose entwickelt hat. 

Das Risiko für einen Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht sich durch eine Fettleberentzündung noch stärker als durch eine reine Fettleber. Vermutet wird, dass die Entzündungsprozesse der Leber auf andere Teile des Körpers übergreifen und die Verkalkung von Arterien begünstigen. 

Starke Zunahme erwartet

Nach Schätzungen des GLI könnte sich die Zahl der von einer Fettleber Betroffenen bis zum Jahr 2030 weltweit mehr als verdreifachen. Experten gehen davon aus, dass etwa 15 Prozent der Menschen mit einer Fettleber eine schwere Verlaufsform entwickeln. Für Deutschland würde das bedeuten, dass die Zahl der Menschen mit fettleberbedingter Fibrose oder Leberzirrhose von derzeit etwa 500.000 Betroffenen auf 1,5 Millionen ansteigt.

Ob eine Fettlebererkrankung einen schweren Verlauf nimmt, lässt sich derzeit nicht vorhersagen. Eine sichere Unterscheidung zwischen einfacher Fettleber und Fettleberentzündung ist nur durch eine Leberbiopsie möglich. Indikation dafür sind aber in der Regel nur parallel auftretende auffällige Leberwerte oder körperliche Symptome einer Lebererkrankung. Weitere Untersuchungen wie die Elastografie ermöglichen anschließend eine Einschätzung des Gewebezustands und liefern gute Ergebnisse im Hinblick auf das Vorliegen einer Zirrhose. 

Orientierung bietet zudem der kostenlose Online-Rechner Fib-4-Score. Er berechnet aus dem Lebensalter, den Leberwerten GOT und GPT sowie den Thrombozyten-Werten das Risiko für eine Lebervernarbung. Bei Werten unter 1,3 kann bei Betroffenen unter 65 Jahren sowie bei Menschen über 65 Jahren mit Werten unter 2 eine Fibrose ausgeschlossen werden. Wird der obere Schwellenwert von 3,25 überschritten, ist von einer Fibrose auszugehen. Bei Werten, die dazwischen liegen, lässt sich das Ausmaß der Fibrose nur durch weitere Untersuchungen sicher bestimmen. Noch in der Pipeline sind derzeit molekulare Marker (M30, M65, Adinopektin), die zusätzlich zu den Leberwerten erhoben werden und ebenfalls auf Leberschäden hinweisen können.

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