Was hilft bei Jucken, Schmerzen, Nässen? |
Das einem Analekzem möglicherweise zugrunde liegende Hämorrhoidalleiden ist vermutlich das Po-Problem, an das viele Menschen bei proktologischen Erkrankungen als Erstes denken. Es wird geschätzt, dass etwa die Hälfte der Erwachsenen über 30 Jahre zumindest zeitweise von symptomatischen Hämorrhoiden betroffen sind. Allerdings mangelt es an validen epidemiologischen Studien, und es liegt eine hohe Anzahl von Fehldiagnosen vor, meist von den Betroffenen selbst gestellt.
Zunächst ist wichtig: Jeder Mensch hat Hämorrhoiden. Sie bilden Gefäßpolster am Übergang zwischen Mastdarm und Analkanal. Symptomatische Hämorrhoiden verursachen Beschwerden. Die Ursachen dafür sind noch nicht geklärt. Mögliche Einflussfaktoren sind starkes Pressen beim Stuhlgang, langjähriges schweres Heben, Bewegungsmangel, Übergewicht und eine Schwangerschaft. Alter und eine genetische Veranlagung können ebenfalls eine Rolle spielen.
Ärzte klassifizieren beim Hämorrhoidalleiden vier Schweregrade:
Hämorrhoiden werden in verschiedene Stadien unterteilt. Bei rund 90 Prozent der Hämorrhoidalleiden liegt Grad I und II vor. Je früher Hämorrhoiden behandelt werden, desto besser. / Foto: PZ-Grafik/Stephan Spitzer
Gut zu wissen: Von der Größe der Hämorrhoiden lässt sich nicht zwangsläufig auf das Ausmaß der Beschwerden rückschließen. Manche Patienten haben starke Beschwerden trotz kleiner Hämorrhoiden, während andere mit großen Hämorrhoiden fast beschwerdefrei sind.
Zu den häufigen Symptomen zählen Blutungen, Jucken, Brennen, Nässen und das Gefühl einer unvollständigen Stuhlentleerung. Schmerzen entstehen, wenn der Schließmuskel Hämorrhoiden einklemmt. Der Arzt führt in der Regel eine körperliche Untersuchung durch, um Auffälligkeiten zu erkennen. Eine Enddarmspiegelung oder eine Spiegelung des gesamten Dickdarms können dabei helfen, andere Erkrankungen auszuschließen.