Äpfel sollten besser als Ganzes zum »Abnagen« gegeben werden. An kleinen Stücken können sich Kleinkinder zu leicht verschlucken. / © Getty Images/d3sign
Kleinen Knirpse rund um den ersten Geburtstag nutzen gerne jede Gelegenheit, neue Gerüche und Geschmäcker zu entdecken. Obwohl sie schon langsam fast alles »wie die Großen« mitessen dürfen, sollten bestimmte harte oder kleine Lebensmittel nicht in Greifnähe der Kleinkinder landen – etwa Nüsse, Samen, kleine Beeren oder Wurzelgemüse wie rohe Karotten.
Das heißt aber nicht, dass man diese Dinge im Speiseplan aussparen muss. Man kann sie gerieben oder püriert anbieten. Kindgerecht verarbeitet besteht nicht mehr das Risiko, dass sich die Kinder daran verschlucken. Darauf weist das Netzwerk »Gesund ins Leben« vom Bundeszentrum für Ernährung hin.
Denn Kleinkinder würden häufig während des Kauens reden und ihr Kauvermögen sei stark eingeschränkt, solange die Backenzähne noch fehlen. Ganze Nüsse und Mandeln können Eltern etwa fein mahlen und sie als reine, zuckerfreie Muse anbieten.
Äpfel hingegen sollte man besser ganz zum »Abnagen« geben, statt in kleinen Stücken. »Denn je kleiner und fester die Stücke sind, umso größer wird das Risiko für Kleinkinder, sich zu verschlucken«, erklärt »Gesund ins Leben«-Ernährungsexpertin Gudrun Kinzel.
Aus ihrer Sicht sei ein ganzer Apfel aber nicht nur »besser«, sondern auch noch einfacher zu handhaben: »Einfach waschen und fertig, das Schnippeln kann entfallen.« Sie kann sich auch noch gut an die leicht braunen Apfelschnitze erinnern, die man weder als Mutter noch als Kind so richtig appetitlich fand. »Wenn die Stücke groß genug sind und das Kind sich nicht leicht verschluckt, können Apfelschnitze aber auch in Ordnung sein.«
Denn die Empfehlungen gelten für Kinder in einem Alter von 1–3 Jahren und dienen zur Orientierung. »Eltern sollten individuell entscheiden, je nach Entwicklung des Kindes und das Kind nicht unbeaufsichtigt essen lassen.«
Da ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist, sollten Kleinkinder keine rohen tierischen Produkte essen. Beispiele sind:
Fürs Durchgaren gilt folgende Faustregel: Mindestens zwei Minuten so erhitzen, dass die Temperatur des Lebensmittels innen wie außen mindestens 70 Grad erreicht. Denn nur Hitze tötet die Krankheitserreger ab.