Wenn Gemüse Nervengift enthält |
Anzeichen dafür, dass bei der Haltbarmachung etwas schiefgelaufen ist, können laut der Verbraucherschützerinnen ein aufgeblähter Deckel, Gasblasen, Trübungen, austretende Flüssigkeit oder auffällige Geruchs- und Geschmacksveränderungen sein. Bei Blechdosen oder Gläsern mit geschraubtem Metalldeckel erkennt man das am ausgebeulten Gefäß oder Deckel. Diese sogenannten Bombagen sollten ungeöffnet entsorgt werden, da es beim Öffnen zu einem explosionsartigen Entweichen des Inhalts und damit der Neurotoxine kommen kann.
»Da das Toxin jedoch auch ohne sicht- oder riechbare Veränderungen vorhanden sein kann, sollten verdächtige Gläser nicht geöffnet oder probiert, sondern sicher entsorgt werden«, raten sowohl Zeyßig als auch Erdmann. Und: Beim klassischen Einmachglas mit Gummidichtring kann bei einem Bakterienwachstum während der Lagerung das Vakuum im Glas zerstört werden, und der Deckel löst sich eigenständig, oder es fehlt das typische Zischen beim Öffnen.
Als weitere bekannte Risiken für Botulismus nennt Verbraucherschützerin Zeyßig gesalzene und getrocknete Fische wie Plötzen – wenn diese nicht ausreichend erhitzt werden. Hier empfiehlt das BfR, sie vor dem Verzehr mindestens zehn Minuten bei einer Kerntemperatur von 85 Grad Celsius oder mehr zu garen. Für Säuglinge unter einem Jahr gelte: Honig sollte nicht gegeben werden, da er Sporen enthalten kann, die zu Säuglingsbotulismus führen.