Antiallergika gut erklären |
Neben der erblichen Veranlagung machen Wissenschaftler für die zunehmende Zahl an Allergien auch diverse Umwelteinflüsse verantwortlich. Luftschadstoffe wie Ozon, Stickoxide oder Feinstaub reizen permanent die Schleimhäute, was sie empfindlicher macht. Eine hohe Kohlendioxid-Konzentration regt die Pollenproduktion der Pflanzen an. Rußpartikel binden sich an die Pollen, verändern ihre Struktur und machen sie dadurch aggressiver. Zudem wird zu viel Hygiene in der Kindheit als Faktor diskutiert. Dadurch würde das Immunsystem, das sich vor allem in den ersten zwei Lebensjahren ausbildet, nicht genügend Training erfahren.
Histamin, ein Protein, gehört zur Gruppe der sogenannten biogenen Amine. Es ist in Flora und Fauna weit verbreitet, auch im menschlichen Organismus entfaltet es über vier verschiedene Rezeptor-Subtypen (H1-H4) seine Wirkungen. Über den H1-Rezeptor kommt es zu den entzündlichen, allergischen Beschwerden wie Juckreiz oder Rötung, aber auch zur Kontraktion der glatten Muskulatur in Bronchien und Darm. Im Zentralnervensystem löst der Botenstoff über den H1-Rezeptor Erbrechen aus und reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Überschüssiges Histamin wird durch das Enzym Diaminooxidase (DAO) abgebaut. Eine Histamin-Intoleranz liegt vor, wenn das Enzym nicht in ausreichender Menge vorhanden ist oder nicht effektiv arbeitet.
Wird Nahrung nicht vertragen, kann nur der Arzt feststellen, ob eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder eine Allergie vorliegt und gegen welches Lebensmittel sie sich richtet. Ein Tagebuch, in dem Betroffene Nahrung und Symptome protokollieren, liefert Hinweise. Nahrungsmittel-Allergien kommen häufig als Kreuzallergie im Zusammenspiel mit einer Pollenallergie vor, denn etliche Inhalationsallergene weisen große Ähnlichkeiten mit Nahrungsmittelallergenen auf; das Immunsystem kann sie nicht unterscheiden. Wer auf Birken-, Erlen- oder Haselpollen allergisch reagiert, ist eventuell auch gegen Apfel, Aprikose, Birne, Kirsche oder Kiwi allergisch.