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Antiallergika gut erklären

Pollen und andere Allergene quälen Millionen von Allergikern in Deutschland, Tendenz steigend. Fachleute sehen Allergien als die Volkskrankheit des 21. Jahrhunderts. Die Symptome rauben den Betroffenen eine hohes Maß an Lebensqualität, zudem können aus unbehandelten Allergien Folgeerkrankungen wie Asthma entstehen. Eine frühe und wirksame Therapie ist entscheidend. Arzneimittel spielen dabei eine wichtige Rolle, doch diese müssen richtig ausgesucht und angewendet werden.
AutorKontaktChristina Brunner
Datum 01.03.2024  15:00 Uhr

Ab durch die Nase

Die intranasalen topischen Glucocorticoide gelten als Goldstandard in der Therapie der allergischen Rhinitis. Während Budesonid (Aquacort®) und Flunisolid (Syntaris® Nasenspray) verschreibungspflichtig sind, gibt es zur intranasalen Therapie der saisonalen allergischen Rhinitis die folgenden Wirkstoffe  auch ohne Rezept:

  • Beclometason (Ratioallerg® Heuschnupfenspray),
  • Fluticason (Otri-Allergie®) oder
  • Mometason (Mometahexal®- oder Mometason-ratiopharm®-Heuschnupfenspray) 

PTA dürfen sie jedoch nur an Erwachsene abgeben und auch nur, wenn zuvor einmal die Diagnose durch einen Arzt gestellt wurde. Die maximale Tagesdosis für jede Nasenöffnung liegt für Beclometason bei 400 Mikrogramm (zweimal täglich zwei Hübe) und bei Fluticason sowie Mometason bei 200 Mikrogramm (einmal täglich zwei Hübe).

So werden die Nasensprays richtig angewendet:

  • Flasche schütteln
  • Kappe entfernen
  • Nasenspray etwa zehnmal betätigen, bis ein feiner Sprühnebel austritt
  • Nase putzen
  • ein Nasenloch zuhalten und die Sprühöffnung in das andere Nasenloch schieben
  • Hub auslösen und dabei leicht einatmen
  • Auf der anderen Seite wiederholen

Den Hub möglichst nicht in Richtung Nasenscheidewand, sondern parallel dazu, gefühlt eher etwas nach außen sprühen. Aus hygienschen Gründen sollte ein Spray immer nur von einer Person angewendet werden.  Sobald sich die Symptome bessern – das kann unter Umständen bis zu 48 Stunden dauern – kann die Dosis reduziert werden. PTA sollte dazu raten, die Sprays regelmäßig, also jeden Tag zur gleichen Zeit und über die gesamte Allergiesaison hinweg anzuwenden. Die Sprays lindern nicht nur die nasalen Beschwerden, sondern befreien auch von quälendem Augenjucken und Augentränen, wie Studiendaten für den Wirkstoff Mometason belegen.

Die anticholinerge Last

Das H1-Antihistaminikum der 1. Generation Dimetinden (Fenistil®) besitzt antihistamine, antiallergische, juckreizlindernde, dämpfende und lokalanästhetische Eigenschaften. Demzufolge kann PTA den Wirkstoff zur topischen, aber auch zur kurzfristigen oralen Anwendung als Dragee oder Tropfen empfehlen. Besonders wenn Juckreiz die Nachtruhe erschwert, kann die zentral dämpfende Wirkung von Vorteil sein. Doch die ZNS-gängigen älteren H1-Antihistaminika (auch Doxylamin, zum Beispiel in Hoggar® Night) binden nicht nur an Histamin- sondern auch an Muscarin-Rezeptoren. Daher können sie anticholinerge Nebenwirkungen verursachen, sowohl in der Peripherie als auch zentral. Dazu zählen zum Beispiel Beschwerden beim Entleeren der Harnblase, Mundtrockenheit, Verstopfung, Weitstellung der Pupillen, aber auch Unruhe, Halluzinationen, Schläfrigkeit, Schwindel oder Verwirrtheit.

Wird Dimetinden in Kombination mit anderen Muscarin-Rezeptor-affinen Arzneistoffen wie zum Beispiel trizyklischen Antidepressiva eingesetzt, können die anticholinergen Nebenwirkungen stark sein, besonders bei älteren Patienten. Die Präparate sollten deshalb bei Menschen über 65 Jahren nicht oder nur kurzfristig zum Einsatz kommen. 

Allergische Beschwerden lassen sich in der Regel gut behandeln. Aber nicht immer ist die Selbstmedikation zielführend. Dauern die Beschwerden länger als einen Monat an, verschlimmern sie sich oder sind generell so massiv, dass die Lebensqualität stark beeinträchtigt ist, zum Beispiel durch Schlaf- oder Konzentrationsstörungen, müssen PTA an den Arzt verweisen.

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