Antiallergika gut erklären |
Die Therapie für Allergiker bewegt sich in einem goldenen Dreieck. Das heißt: Allergen meiden, geeignete Arzneimittel einsetzen und wenn möglich mit einer Hyposensibilisierung, einer spezifische Immuntherapie (SIT) beginnen. An erster Stelle steht aber die Allergenkarenz. Dafür müssen die Allergieursachen bekannt sein. Manchen Auslösern wie den Pollen können Allergiker aber schwierig bis unmöglich aus dem Weg gehen: Pollen fliegen bis zu 100 Kilometer weit. Dann kommen Arzneimittel ins Spiel. Doch diese müssen richtig ausgesucht und richtig eingenommen werden. Bevor PTA mit der gezielten Beratung starten kann, müssen die Symptome hinterfragt werden. Zwar läuten steigende Außentemperaturen die Allergiesaison ein, doch die Erkältungszeit ist noch nicht vorbei. Folgende Fragen helfen beim Abgrenzen:
Eine positive Rückmeldung des Patienten spricht eher für eine allergische Reaktion.
Auch Veränderungen im Umfeld, wie der Aufenthalt in einer eventuell mit Hausstaubmilben belasteten Ferienwohnung oder der Kontakt mit einem Haustier, sollten erfragt werden. Zur Therapie der Typ-1-Allergie werden am häufigsten H1-Antihistaminika eingesetzt. Sie wirken als kompetitive Antagonisten am H1-Rezeptor. Auch die Autoren der Initiative zur Versorgung von Allergien und chronischen Atemwegserkrankungen (ARIA) empfehlen in ihrer Leitlinie von 2019, H1-Antihistaminika bei einer allergischen Rhinitis einzusetzen. Als Goldstandard gelten jedoch die topischen Glucocorticoide, die als Nasenspray zum Einsatz kommen. Obwohl es in der Praxis weit verbreitet ist, bietet die gleichzeitige Einnahme eines oralen H1-Antihistaminikums und eines intranasalen Glucocorticoids keinen Zusatznutzen zur alleinigen Applikation der Nasensprays, betonen die Autoren.