Diphtherie-Impfung – an Auffrischung denken |
Doch was ist Diphtherie überhaupt für eine Krankheit? Übeltäter sind Diphtherie-Toxin (DT)-produzierende (toxigene) Stämme von Corynebacterium (C.) diphtheriae (Familie Actinomycetales, Genus Corynebacterium). Die Infektion kann lebensbedrohliche Folgen haben: Bei einer Rachendiphtherie etwa drohen starke Schwellungen im Halsbereich, die die Atemwege vollständig blockieren können. Betroffene können ersticken, so das Portal impfen-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Erkrankte Menschen können im Fall einer Hautdiphtherie Wunden auf der Haut oder, im Fall einer Rachendiphtherie, einen entzündeten Nasen-Rachen-Raum haben. Symptome einer Rachendiphtherie umfassen laut Robert Koch-Institut (RKI) unter anderem Halsschmerzen, Fieber, pfeifende Geräusche beim Einatmen, Schwellungen der Halslymphknoten. Später kann eine Mandelentzündung auftreten.
Lässt man sich impfen, bildet der Körper Antikörper gegen das Diphtherie-Toxin – die Krankheit kann nicht ausbrechen. Doch wann besteht ausreichender Impfschutz und wann muss man nachlegen? Der Überblick:
Den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zufolge sollten Kinder eine Grundimmunisierung bekommen, die aus drei Impfungen besteht. Die erste Impfung ist demnach im Alter von zwei Monaten dran, die zweite Impfung mit vier Monaten, die dritte mit elf Monaten. Es gilt: Zwischen der zweiten und dritten Impfung sollten mindestens sechs Monate liegen. Frühgeborene bekommen übrigens noch einen Piks mehr – und zwar, wenn sie drei Monate alt sind.
Bei der Grundimmunisierung wird ein Sechsfach-Impfstoff eingesetzt, der auch vor anderen Erkrankungen schützt. Genauer gesagt: vor Tetanus, Keuchhusten, Polio, Hepatitis B und Hib.
Auch für Kinder sind Auffrischungen schon ein Thema. Die erste ist der STIKO-Empfehlung zufolge im Alter von fünf bis sechs Jahren dran, eine zweite im Alter von neun bis 16 Jahren.