Fettleber mit der Ernährung heilen |
Eine überforderte oder kranke Leber zeigt sich oft in außergewöhnlicher Müdigkeit. / Foto: Adobe Stock/Andrzej Wilusz
Dass zu viel Alkohol die Leber schädigt, weiß fast jeder. Viel verbreiteter als die »Säuferleber« ist jedoch die nicht-alkoholische Fettleber. Sie macht mindestens drei Viertel aller chronischen Lebererkrankungen in Industrienationen aus. In Deutschland leidet schätzungsweise ein Drittel aller Erwachsenen daran – und die Zahlen steigen stetig. Auch unter übergewichtigen Kindern ist bereits jedes dritte betroffen. Die häufigste Ursache für eine Leberverfettung (Steatose) ist falsche Ernährung: zu viel, zu fettig und zu süß.
Bekommt der Körper ständig mehr Kalorien als er verbrennen kann, lagert er die überschüssige Energie in Form von Fett ein – nicht nur als »Hüftgold«, sondern auch in den Leberzellen. Bei den meisten Menschen mit einer nicht-alkoholischen Fettleber besteht ein metabolisches Syndrom, eine Kombination aus Übergewicht, gestörtem Blutzuckerstoffwechsel (Insulinresistenz), erhöhten Blutfettwerten und Bluthochdruck. Besonders häufig, bei mindestens jedem Zweiten, entsteht eine Fettleber bei Typ-2-Diabetikern.
Schlanke Personen erkranken relativ selten. Oft findet man bei diesen eine – äußerlich kaum sichtbare – Vermehrung des sogenannten viszeralen Fettgewebes um die inneren Organe herum. Manchmal steckt auch eine angeborene Erkrankung dahinter. Eine länger anhaltende Therapie mit einem Glucocorticoid und einige andere Medikamente können eine Leberverfettung ebenfalls fördern.
Die sogenannten Leberwerte geben die Konzentration bestimmter Eiweißstoffe im Blutserum an. Bei einer Leberschädigung werden insbesondere vier Enzyme aus den Leberzellen freigesetzt:
Sind alle vier Werte erhöht, spricht das für eine Erkrankung der Leber oder der Galle. Eine nicht-alkoholische Fettleber kann aber bereits vorliegen, bevor die Leberwerte steigen. Einzelne Abweichungen der Leberwerte können auch bei anderen Erkrankungen auftreten, die nicht direkt mit der Leber zusammenhängen. Weitere Blutwerte, die Aufschluss über eine mögliche Lebererkrankung geben können, sind Bilirubin, Albumin, Cholinesterase, der Quick-Wert zur Bestimmung der Blutgerinnungszeit und die Thrombozytenzahl.