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Leberkrank
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Fettleber mit der Ernährung heilen

In Deutschland leidet etwa jeder dritte Erwachsene an einer Fettlebererkrankung – viele, ohne es zu wissen. Nur bei wenigen ist übermäßiger Alkoholkonsum schuld daran. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Ernährung lassen sich die Schäden oft rückgängig machen.
AutorKontaktClara Wildenrath
Datum 08.09.2023  08:30 Uhr

Kleine Mahlzeiten

Hat sich bereits eine Leberzirrhose entwickelt, gelten andere Ernährungsempfehlungen als für Patientinnen und Patienten mit einer Fettleber oder einer Fibrose. Mit zunehmender Leberschwäche geht in der Regel der Appetit verloren. Viele Betroffene leiden zudem schon nach sehr kleinen Essensmengen an einem starken Völlegefühl. Daher nehmen sie oft zu wenig Kalorien zu sich. Gleichzeitig steigt aber mit zunehmender Funktionseinschränkung der Leber der Energiebedarf des Körpers und die Nährstoffverwertung sinkt. Menschen mit einer fortgeschrittenen Leberzirrhose sind deshalb oft mangelernährt. Nicht immer sieht man ihnen das an: Manche wirken durch langjähriges Übergewicht noch füllig, andere haben krankheitsbedingt einen dicken Bauch durch Wassereinlagerungen (Aszites).

Was helfen kann: Das Essen auf mehrere kleine Mahlzeiten verteilen und den Fettanteil erhöhen. Betroffene können beispielsweise Sahne statt Milch in den Kaffee geben und ihre Speisen mit Olivenöl oder Butter anreichern. Um die nächtliche Fastenphase möglichst kurz zu halten, ist ein spätabendlicher Snack kurz vor dem Schlafengehen sinnvoll. Für Menschen, die das viele Fett nicht vertragen, können sogenannte mittelkettige Fette (MCT) eine alternative Energiequelle darstellen. Sie sind auch ohne Gallensäure verdaulich. In natürlicher Form kommen sie nur in sehr wenigen Nahrungsmitteln vor, hauptsächlich in Kokosfett und Palmkernöl. Viele Reformhäuser bieten jedoch beispielsweise Margarine oder Brotaufstriche an, die mit synthetischen MCT-Fetten angereichert sind. Sie sollten aber nur nach Rücksprache mit einer Ernährungsfachkraft oder dem Arzt verwendet werden.

Mehr Eiweiß

Patienten mit Leberzirrhose benötigen außerdem mehr Eiweiß als gesunde Menschen. Positiv auf ihren Stoffwechsel wirken insbesondere Eiweiß aus pflanzlichen Quellen – Hülsenfrüchte, Soja, Vollkorngetreide – sowie aus Milchprodukten und Eiern. Beim Abbau von Fleisch, Wurst und Fisch entstehen im Darm dagegen giftige Ammoniakverbindungen, die auf Dauer das Gehirn schädigen können (hepatische Enzephalopathie). Wenn es Leberpatienten nicht schaffen, genug Eiweiß und Energie mit der Nahrung aufzunehmen, hilft unter Umständen hochkalorische, proteinreiche Trinknahrung aus der Apotheke.

Oft fehlen auch Mikronährstoffe wie die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K sowie die Mineralstoffe Zink, Eisen, Calcium und Magnesium. Bei Aszites rät der Arzt oder die Ärztin in der Regel zu einer reduzierten Kochsalz- und Flüssigkeitszufuhr. Eine professionelle Ernährungsberatung erleichtert es, den Speiseplan an die individuellen Bedürfnisse und Probleme anzupassen.

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