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Mild und häufig unbemerkt

Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist hochansteckend, aber harmlos

Bläschen an Händen, Füßen und Mund sind namensgebend für die hochansteckende, aber ungefährliche Krankheit. Sie trifft sowohl Kinder als auch Erwachsene. Meist heilt sie – mit oder ohne symptomatische Therapie – unkompliziert innerhalb einer Woche ab.
AutorKontaktAnna Carolin Antropov
Datum 16.09.2021  08:30 Uhr

Symptomatisch behandeln

Alles in allem sind die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt und weder kausal möglich noch zwingend erforderlich. Denn es gibt kein spezifisches Heilmittel gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit. »Einzelne Kinder bedürfen aber einer symptomatischen Behandlung, da sie schwerere Allgemeinsymptome haben«, weiß der Experte. Bei Fieber können Eltern die Temperatur mit einem Wadenwickel senken. Genügt das nicht, empfiehlt Rodeck als fiebersenkendes und schmerzstillendes Medikament primär Ibuprofen. Die genaue Dosierung richtet sich nach dem Gewicht des Kindes. Es sind sowohl Saft als auch Zäpfchen verfügbar.

Oft plagen das Kind besonders die Schmerzen an der Mundschleimhaut. Jeder, der schon einmal eine Aphthe im Mund hatte, weiß, wie qualvoll diese Ulzerationen sein können. Betroffene essen in dieser Zeit am liebsten weiche und weder heiße noch scharfe Speisen wie Kartoffelbrei, Suppe oder Grießbrei. Viele mögen auch einen kühlen Joghurt oder Eis. Saures Obst, Säfte sowie Früchtetees können hingegen brennen; Eltern sollten sie besser nicht anbieten. Schwächelt für einige Tage der Appetit, müssen sie sich in der Regel keine Sorgen machen oder ihren Nachwuchs gar zum Essen zwingen. Dass die Kinder genug trinken, ist hingegen sehr wichtig. Mit einem Strohhalm fällt es manchen leichter.

Lidocain lindert Schmerzen

»Bei schmerzhaften Aphthen oder Bläschen im Mundbereich können lokal schmerzlindernde Medikamente verwendet werden«, so Rodeck. Lokalanästhetika wie Lidocain betäuben die Schmerzen, während Pflanzenextrakte mit Kamille, Melisse oder Thymian die Heilung unterstützen. Kamistad® kombiniert beides, ist jedoch erst ab zwölf Jahren zugelassen. Das Monopräparat Dynexan Mundgel® hat die gleiche Wirkstärke (20 mg/g Gel Lidocain), darf jedoch offiziell bereits bei Säuglingen angewendet werden. Ebenfalls ab Geburt dürfen Eltern zu InfectoGingi® Mundgel greifen. Es enthält mit 10 mg/g Lidocain nur die halbe Dosis, aber zusätzlich Salbeiblätter- und Kamillenblütenextrakt. Denkbar wäre alternativ auch die Verwendung von Zahnungsgelen wie Kamistad Baby® (Macrogollaurylether, Auszug aus Kamillenblüten) oder dem niedrig dosierten Dentinox® Gel N (3,4 mg/g Lidocain, Macrogollaurylether, Tinktur aus Kamillenblüten).

Eltern dürfen Lidocain-haltige Präparate in der Regel drei- bis viermal täglich in einer erbsengroßen Menge auftragen. Insbesondere bei Kleinkindern und Säuglingen müssen sie sich unbedingt an diese Empfehlung halten und die Tube unzugänglich aufbewahren. Denn bei einer Überdosierung drohen schlimmstenfalls Krampfanfälle, Hirnschäden, Herzprobleme oder sogar tödliche Vergiftungen. Können Kinder zuverlässig ausspucken, kommen auch Gurgellösungen wie Kamillosan® (ab sechs Jahren) oder Salviathymol® (Zulassung ab zwölf Jahren) infrage.

Gegen Juckreiz auf der Haut hilft eine Gerbstoff-haltige Lotion oder kühlende Zinkoxid-Schüttelmixtur (wie Tannosynt®, Anaesthesulf®). Sie stärken zusätzlich die Hautbarriere und wirken entzündungshemmend. Nachts können Fäustlinge oder Baumwollhandschuhe verhindern, dass das Kind sich im Schlaf blutig kratzt. Zusätzlich sollten die Fingernägel kurz gehalten werden. Werden die Bläschen aufgekratzt, droht eine bakterielle Besiedelung. Das austretende Sekret enthält zudem eine sehr hohe Viruskonzentration.

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