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Wunsch versus Wirklichkeit

Herausforderungen eines späten Kinderwunsches

Spätes Babyglück jenseits der 40? In Kinderwunschkliniken suchen Frauen dieses Alters zunehmend Hilfe. Viele fühlen sich noch jung und fit. Doch die Eizellen sind es oft nicht mehr.
dpa
14.09.2022  14:00 Uhr

Tatsächliche Erfolgschancen oft unbekannt

»Viele Menschen haben das Gefühl, dass keine Grenze mehr gesetzt ist für das Alter, in dem man Kinder bekommen kann«, sagt Sonja Indira Steinert, Patientenbetreuerin bei der Kinderwunsch-Beratungsplattform Fertilly.com. Vor allem nach Medienberichten über Prominente, die noch sehr spät Kinder bekommen haben, sei das Aufkommen an Anrufen besonders hoch. »Doch Schwangerschaften wie die der Promis entstehen oftmals mit Methoden, die in Deutschland nicht erlaubt sind – etwa durch Eizellspenden.«

»Leider sind relevante Statistiken weitgehend unbekannt oder aber es werden die Augen vor den Erfolgschancen verschlossen. Der Kinderwunsch ist so groß, da wird alles andere ausgeblendet«, sagt Steinert. Aus ihrer Sicht mangelt es häufig schon an grundlegendem Wissen über die Fruchtbarkeit. »Schon in der Schulbildung liegt eine große Fehlerquelle, da geht es ja hauptsächlich um die Verhütung von Schwangerschaften, wodurch ein völlig unrealistisches Bild von Fruchtbarkeit entsteht«, meint Steinert. Das teils mangelnde Wissen ziehe sich durch alle Schichten der Gesellschaft. Ein weiteres Problem sei, dass Kinderwunschbehandlungen noch immer ein großes Tabuthema seien und viele späte Eltern nicht darüber sprächen, auf welche Art und Weise sie ein Kind bekommen hätten. Auch das trage nicht zur Aufklärung bei.

Weil sie jahrelang vertröstet wurden oder der Partner fehlt, entscheiden sich laut Tandler-Schneider zunehmend auch Single-Frauen, ihren Kinderwunsch mit einer Samenspende allein zu realisieren, bevor es zu spät ist. »Früher gab es Sorgen seitens der Reproduktionsmediziner, doch diese hat man jetzt ausräumen können, da die Entwicklung der Kinder laut der bisherigen Forschung unauffällig ist und man den Patientinnen den Kinderwunsch nicht absprechen kann.«

Und dann seien da noch die Frauen um die 30, die Eizellen einfrieren lassen, um später damit schwanger zu werden. »Sie kaufen sich praktisch eine Versicherung, dass es nach 40 auch noch funktionieren wird. Doch das ist eine Pseudosicherheit«, sagt der Arzt. Die Erfolge beim Social Freezing seien mit etwa 20 Prozent nicht so hoch wie mit frischen Eizellen, wo die Erfolgsquote über alle Altersgruppen bei etwa 31 Prozent liege, so Tandler-Schneider. Auch fehle es noch an Erfahrungswerten. In Deutschland seien relativ viele Eizellen eingefroren – aber nur wenige wieder eingesetzt worden.

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