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Lip- und Lymphödem frühzeitig behandeln

Eine schnelle Diagnose und Therapieeinleitung sind beim Lip- und Lymphödem wichtige Faktoren. Sie helfen nicht nur, die Erkrankung zu stabilisieren, sondern wirken auch dem Teufelskreis aus Stigmatisierung und sozialem Rückzug entgegen. Doch gerade beim Lipödem vergehen mitunter Jahre, in denen die Erkrankung als Adipositas fehlinterpretiert wird.
Carina Steyer
18.08.2023  15:00 Uhr

Chronische Fettverteilungsstörung

Das Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, bei der es zu einer zunehmenden Vermehrung und Vergrößerung der Fettzellen im Unterhautfettgewebe kommt. Zusätzlich treten Veränderungen am Bindegewebe auf und die Durchlässigkeit der Kapillaren nimmt zu. Die Betroffenen leiden neben der Volumenzunahme unter Spannungsgefühlen, Druck- und Berührungsempfindlichkeit sowie Schmerzen im Fettgewebe der betroffenen Bereiche. Häufig wird zudem eine Neigung zu Blutergüssen bemerkt, für die bereits leichte Stöße ausreichend sind.

In den meisten Fällen tritt das Lipödem an den Beinen auf, wobei die Lage variieren kann. Beim sogenannten Reiterhosenphänomen sind Oberschenkel und Gesäß betroffen, beim Bundhosenphänomen der Unterschenkel, beim Suavenhosenphänomen das gesamte Bein. Bei einem Teil der Betroffenen kommt es darüber hinaus zu einer Mitbeteiligung der Arme.

Charakteristisch für das Lipödem ist, dass die Fettgewebsvermehrung symmetrisch auftritt, immer beide Extremitäten betrifft und Hände, Füße sowie Rumpf unbeteiligt bleiben. Erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium erhöht sich der Druck mitunter so stark, dass Lymphflüssigkeit nicht mehr abfließen kann und sich zusätzlich ein Lymphödem bildet. Mediziner bezeichnen diese »Mischform« als Lipo-Lymph-Ödem, das dann auch Füße und Hände betreffen kann.

Hauptsächlich bei Frauen

Das reine Lipödem hat deutliche Disproportionen zur Folge, die bei gleichzeitig bestehender Adipositas jedoch verschleiert werden können. Letztere findet sich bei 75 bis 80 Prozent der Betroffenen als Komorbidität, der Grund für diese übermäßige Häufung ist derzeit unklar. Fest steht jedoch, dass die Adipositas nicht die Ursache des Lipödems ist. Lipödeme sind diätresistent, das Fettgewebe lässt sich selbst mit stark reduzierter Kalorienzufuhr nicht verringern.

Wissenschaftler gehen inzwischen davon aus, dass neben einer genetischen Komponente vor allem weibliche Geschlechtshormone eine entscheidende Rolle in der Krankheitsentstehung spielen. Dafür spricht, dass das Lipödem fast ausschließlich bei Frauen auftritt, meist nach hormonellen Umstellungen wie der Pubertät, einer Schwangerschaft, dem Einnahmebeginn hormoneller Verhütungsmittel oder in seltenen Fällen auch mit den Wechseljahren. Bei Männern ist das Lipödem äußerst selten. Wenn es sich entwickelt, dann als Folge einer ausgeprägten hormonellen Störung, die im Rahmen einer Hormonbehandlung auftreten kann.

Oft vergehen Jahre, in denen die Betroffenen versuchen, das Lipödem mit Sport und Diäten zu reduzieren, teils auch auf ärztliches Anraten, wenn das Lipödem als Adipositas verkannt wird. Experten empfehlen deshalb, sich frühzeitig an einen auf Lipödeme spezialisierten Arzt zu wenden. Dazu zählen Lymphologen, Phlebologen sowie Fachärzte für plastische und ästhetische Chirurgie.

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