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Radon und andere Schadstoffe

Lungenkrebs betrifft nicht nur Raucher

Rauchen gilt als Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs. Sind Nichtraucher betroffen, ist das mitunter überraschend. Doch was viele nicht wissen: Auch Schadstoffe am Arbeitsplatz oder ein hoher Radongehalt in der Raumluft können Lungenkrebs auslösen.
Carina Steyer
10.01.2022  09:00 Uhr

Beruf und Umwelt

Die berufliche Exposition ist für 9 bis 15 Prozent der Lungenkrebsfälle verantwortlich. So ist bereits seit den 1950er Jahren bekannt, dass Asbest Lungenkrebs auslösen kann. Ebenfalls als krebserregend gilt das Einatmen von Arsen, Cadmium, Chromaten, Nickel, Siliziumdioxid und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen. Gefährdet sind zum Beispiel Arbeitnehmer, die in der Verchromung, der Herstellung von Chrom-Nickel-Stahl oder in der Kohlegasproduktion tätig sind. Ebenfalls als Risikofaktor gilt ionisierende Strahlung, die auf Flugpersonal oder Bergbaubeschäftigte einwirkt.

Auch der Wohnort und das Ernährungsverhalten können das Risiko für eine Lungenkrebserkrankung geringfügig beeinflussen. So gilt eine sehr hohe Schadstoffbelastung der Luft besonders durch Feinstaub und Dieselruß als Risikofaktor. Eine vitaminarme Ernährung erhöht bei Rauchern das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken auf das Doppelte. Im Vergleich zum schädigenden Einfluss des Rauchens, ist die Rolle der Ernährung bei der Entstehung jedoch nur klein.

Diskutiert wird außerdem, ob es einen Zusammenhang zwischen Viren und Lungenkrebs geben könnte. So konnte bei einigen Lungenkrebspatienten das Humane Papillomavirus nachgewiesen werden und auch HIV-Patienten erkranken häufiger an Lungenkrebs. Ob Viren das Risiko zu erkranken erhöhen oder es einen anderen Zusammenhang gibt, ist bisher jedoch völlig offen. Hinweise gibt es zudem, dass eine Veranlagung zu Lungenkrebs vererbt werden könnte. Das Risiko selbst zu erkranken, steigt auf das Zwei- bis Dreifache, wenn ein Elternteil erkrankt war.

Diverse Tumoren

Die Behandlung von Lungenkrebs unterscheidet sich in den Grundzügen nicht von der anderer Krebserkrankungen. Die operative Entfernung des Tumors, Chemotherapie, Bestrahlung und immuntherapeutische Behandlungsmethoden stehen zur Verfügung. Welche Maßnahmen zum Einsatz kommen, hängt vom vorliegenden Tumor-Typ, dem Krankheitsfortschritt und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen ab.

Mediziner unterscheiden auf Grundlage der Zelleigenschaften des Tumors zwischen dem sogenannten kleinzelligen und dem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs. Beide Formen sind auch unter den englischen Abkürzungen SCLC = small cell lung cancer (kleinzelliger Lungenkrebs) und NSCLC = non small cell lung cancer (nicht-kleinzelliger Lungenkrebs) bekannt. Nicht zum Lungenkrebs gezählt werden Metastasen anderer Krebserkrankungen. Ihr Gewebe besitzt in der Regel nach wie vor die Eigenschaften des Ursprungstumors, was eine andere Behandlung erforderlich macht.

Die meisten Lungenkrebs-Betroffenen (80 bis 85 Prozent) erkranken an einem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs. Dieser wächst im Vergleich zum kleinzelligen Lungenkrebs langsamer und wird nochmal in drei Unterformen unterteilt: Das Adenokarzinom entwickelt sich aus Zellen der Lungenbläschen, die den Feuchtigkeitsfilm für den Gasaustausch produzieren. Es ist bei Nichtrauchern die häufigste Lungenkrebsform. Bei Rauchern treten überwiegend Plattenepithelkarzinome auf, die sich aus den Epithelzellen der Schleimhaut entwickeln, die Lunge und Atemwege auskleidet. Die dritte Untergruppe bilden die großzelligen Karzinome. Hier werden alle Tumore eingruppiert, die weder den Adeno- noch den Plattenepithelkarzinomen eindeutig zugeordnet werden können.

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