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Wen juckt`s?

Pilzerkrankungen von Kopf bis Fuß

Mykosen zählen zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Dementsprechend oft treffen PTA auf Patienten, die über entsprechende Symptome klagen. Die Palette reicht von geröteten und schuppenden Flecken am Körper, Juckreiz im Intimbereich bis hin zu verfärbten und brüchigen Zehennägeln. Die gute Nachricht: Lokale Pilzinfektionen der Haut sind mit topischen Antimykotika meist gut heilbar.
Christina Brunner
19.07.2024  15:00 Uhr

Weltweit existieren mehr als eine Million Pilzarten, etwa 150 davon werden beim Menschen als primäre Krankheitserreger eingestuft, darunter Dermatophyten, Hefen und Schimmelpilze. Pilze kommen überall in der Umwelt vor, sogar im und am menschlichen Körper als Teil des Mikrobioms. Wenn die natürliche Flora aus dem Gleichgewicht gerät oder das Immunsystem geschwächt ist, kann das friedliche Miteinander in Schieflage geraten. Eine Übertragung kann aber auch, je nach Pilzart, von Mensch zu Mensch, über Tiere und Gegenstände, den Erdboden oder zum Beispiel mit der Atemluft erfolgen. Eine Pilzerkrankung hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun.

Bei immunkompetenten Personen bleibt die Infektion meist lokal auf Haut und Schleimhäute begrenzt, heilt aber unbehandelt nicht aus. Eine Therapie ist also zwingend notwendig und muss immer über das Abklingen der Symptome hinaus fortgeführt werden. Systemische Mykosen treten typischerweise nur bei immungeschwächten Personen auf, können dann aber lebensbedrohlich sein, zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Lungenentzündung oder einer Sepsis mit Organversagen.

Gezielte Therapie

Die antimykotischen Wirkstoffe topischer Arzneimittel richten sich gezielt gegen die Erreger und ihre Besonderheiten. Die Wirkstoffgruppe der Azole inhibiert zum Beispiel die Ergosterol-Biosynthese. Ergosterol ist ein essenzieller Bestandteil der Pilzzellmembran.

In der Selbstmedikation haben Imidazole wie Clotrimazol, Ketoconazol, Econazol, Miconazol, Sertaconazol oder Bifonazol einen wichtigen Stellenwert. Sie kommen ausschließlich topisch zum Einsatz. Strukturell verwandt sind die verschreibungspflichtigen Triazole wie Itraconazol oder Fluconazol; sie sind systemisch gut verfügbar und werden als Tabletten oder Kapseln rezeptiert.

Allylamine wie Naftidin oder Terbinafin oder auch die Morpholine wie Amorolfin zielen ebenfalls auf den Membranbestandteil Ergosterol und die Membranfunktion der Pilzzellen. Polyene wie Amphotericin oder Nystatin schädigen die Pilzmembranen direkt: Sie bilden Poren, die zu einem unkontrollierten Stofffluss aus der Zelle führen und damit zum Zelltod. Nystatin ist nur gegen Hefepilze wirksam. Das Hydroxypyridon Ciclopirox schädigt Zellwand, Zellmembran und die Mitochondrien der Pilzzellen. Zudem wirkt es auch sporozid.

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