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Ständig müde

Raus aus chronischem Schlafmangel

Wenn die Nachtruhe anhaltend gestört ist, beeinträchtigt das Gesundheit und Lebensqualität. Eine Kombination aus verhaltensbezogenen und medikamentösen Therapien verspricht Abhilfe.
Nicole Schuster
01.11.2024  15:00 Uhr

Chronische Schlafstörungen gehören zu den häufigen Gesundheitsproblemen weltweit und belasten Betroffene erheblich. Gemäß den internationalen Diagnosekriterien gehen Ärzte von der Erkrankung aus, wenn eine Person an mindestens drei Tagen pro Woche über einen Zeitraum von mehr als einem Monat ihren Schlaf subjektiv als gestört bewertet. Kennzeichnend sind Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen oder frühzeitiges Erwachen, und die Insomnie darf nicht auf Umstände wie unzureichende Schlafmöglichkeiten zurückzuführen sein. Darüber hinaus muss die Schlafstörung zu Beeinträchtigungen im Alltag führen. Die Patienten haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, und der Schlafmangel wirkt sich negativ auf Wahrnehmung, Stimmung und die allgemeine Leistungsfähigkeit aus. Es häufen sich Fehlzeiten und Fehler bei der Arbeit und das Risiko für Arbeitsunfälle und (tödliche) Verkehrsunfälle steigt.

In westlichen Industrienationen betrifft die Störung etwa 10 Prozent der Bevölkerung, wobei Frauen doppelt so oft chronisch schlecht schlafen wie Männer. Trotz der hohen Prävalenz ist die Erkrankung oft noch untererkannt, unterdiagnostiziert und unterbehandelt. Das liegt zum Teil daran, dass Schlafstörungen oft unterschätzt werden und viele Patienten eigeninitiativ und dauerhaft zu Schlafmitteln greifen. Eine solche missbrauchsmäßige Arzneimittelanwendung kann jedoch zur Langzeitabhängigkeit führen und ist mit zusätzlichen Gesundheitsrisiken verbunden. Chronische Schlafstörungen an sich können bereits Folgeerkrankungen nach sich ziehen, wie Depressionen, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und eine geschwächte Immunfunktion. Auch eine erhöhte Sterblichkeit wird diskutiert. 

Ursachensuche

Die Diagnose beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der die Schlafgewohnheiten, der Tagesablauf und mögliche auslösende Faktoren ermittelt werden. Ein Schlaftagebuch hilft dabei, die Schwere des Problems, die Variabilität von Nacht zu Nacht und Gewohnheiten wie Nickerchen oder übermäßiges Verweilen im Bett einzuschätzen. Ergänzend können Patienten Fragebögen wie den Pittsburgher Schlafqualitätsindex (PSQI) ausfüllen. Eine Polysomnographie dient dazu, die physiologischen Abläufe während des Schlafes zu messen. Zur Diagnosestellung tragen auch die Abklärung von Begleiterkrankungen und die Erfassung psychischer Belastungen bei, da diese häufig im Zusammenhang mit Schlafstörungen stehen.

Insomnien können zwar auch primär auftreten, also unabhängig von bekannten körperlichen oder mentalen Erkrankungen. Oft werden sie jedoch durch Depressionen oder Angstzustände oder Krankheiten wie Arthritis, Asthma, Hyperthyreose, degenerative neurologische Störungen, Nierenerkrankungen, Herzinsuffizienz, Rhinitis, Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom oder circadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen ausgelöst. Schließlich können auch Medikamente wie Antiepileptika (etwa Phenytoin und Lamotrigin), Betablocker (zum Beispiel Atenolol, Metoprolol, Propranolol), Antipsychotika und Antidepressiva (wie Sulpirid, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, Monoaminooxidase-Hemmer) und nicht steroidale Antirheumatika (zum Beispiel Indometacin, Diclofenac, Naproxen) Schlafstörungen auslösen. Das Gleiche gilt für Drogen- oder Alkoholmissbrauch.

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